Am 19. März fand im Center für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) der Sächsische Biotechnologietag unter dem Motto "From mind to market: How to move ideas from academia to industry" statt.
Der Sächsische Biotechnologietag (SBTT) ist eine gemeinsame Veranstaltung des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums der Universität Leipzig und des Biotechnologischen Zentrums der TU Dresden. Zum ersten Mal öffnete sich der SBTT 2014 stärker der Industrie, um die Kommerzialisierung der Wissenschaft zu befördern. Das Foyer des CRTD wurde zur Industrieausstellung, an der 29 Unternehmen des biosaxony-Netzwerks teilnahmen. Auch in der Postersession fand der geforderte Anwendungsbezug Widerhall. Explizit wurde in dieser neben den wissenschaftlichen Ergebnissen der Fokus auf Verwertungsideen und -potenziale gelegt.
Das Programm spannte den Bogen von den ersten Schritten eines Wissenschaftlers zur Kommerzialisierung seiner Forschungsergebnisse bis hin zur Präsentation erfolgreich etablierter international agierender Unternehmen. So referierten Vertreter der pharmazeutischen Industrie u.a. GlaxoSmithKline Biologicals und Sanofi darüber, wie mit wissenschaftlichen Kooperationen neue Wirkstoffe entstehen. Abgerundet wurden die Vortrags-Themen durch Berichte von Start-Ups zur erfolgreichen Unternehmensgründung.
Die Veranstaltung wurde dieses Jahr medial ausführlich begleitet. So brachte der MDR Sachsenspiegel einen Videobeitrag zur Biotechnologie-Branche. Dieser griff insbesondere die Problematik der fehlenden wirtschaftlichen Kraft der Branche auf, um Spitzenkräfte aus der Wissenschaft im Freistaat zu halten.
Die Resonanz der Wissenschaftler auf die Veranstaltung war durchweg positiv. Viele Forscher kamen mit interessierten Unternehmern ins Gespräch, wobei bereits erste Kooperationsansätze deutlich wurden. Spätestens zur Beerhour kamen sich Wissenschaftler und Unternehmer dann endgültig näher.
Der Posterpreis 2014 ging diesmal an die TRM-Wissenschaftler Dr. Vuk Savkovic und Nicole Körber für ihre wissenschaftlichen Präsentationen. Die Jury würdigte die vorgestellten Konzepte für den Transfer von Forschungsergebnissen in medizinische Anwendungen. Dr. Vuk Savkovic präsentierte Pläne für die Entwicklung einer zellbasierten Therapie für Vitiligo. Nicole Körber, aus der Arbeitsgruppe von Dr. Mike Francke, stellte eine Translationsstrategie für eine neue therapeutische Methode zur Behandlung der progressiven Myopie vor. Die Auszeichnungen sind mit der Teilnahme an der biosaxony-Summerschool „How to develop a business" dotiert. Im Rahmen des diesjährigen Sächsischen Biotechnologietages wurden insgesamt 65 Poster präsentiert und drei Auszeichnungen vergeben.
Insgesamt besuchten 220 Teilnehmer den Sächsischen Biotechnologietag 2014. Biosaxony freut sich auch nächstes Jahr die Veranstaltung zu begleiten, um die Nähe zwischen Forschung und Industrie weiter auszubauen.