Prof. Judith Gebauer auf neu eingerichtete Professur „Cancer Survivorship“ berufen

30.04.2025
Am Universitätsklinikum Leipzig entsteht mit der neu eingerichteten Professur für Cancer Survivorship ein deutschlandweit bislang einmaliger klinischer Schwerpunkt für die Langzeitbetreuung von Krebsüberlebenden. Ab 1. Mai 2025 übernimmt Prof. Judith Gebauer diese ärztlich besetzte Professur am Universitären Krebszentrum Leipzig und bringt dafür umfangreiche Erfahrungen aus dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein mit.

Dort hatte die Internistin mit dem Schwerpunkt Endokrinologie seit 2014 eine spezialisierte Nachsorgeambulanz für Erwachsene aufgebaut, die im Kindes- oder Jugendalter an Krebs erkrankt waren. Die Leipziger Professur ist erst die dritte ihrer Art in Deutschland, aber die erste mit einer klaren klinisch-medizinischen Ausrichtung. Ziel ist es, eine strukturierte, interdisziplinäre und individuelle Nachsorge für die rund fünf Millionen Menschen in Deutschland zu entwickeln, die eine Krebserkrankung überlebt haben. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der frühzeitigen Erkennung und Behandlung von körperlichen Spätfolgen, wie sie beispielsweise nach modernen Immuntherapien oder CAR-T-Zelltherapien auftreten können. Ab Sommer 2025 soll am UKL eine spezielle Sprechstunde für Langzeitüberlebende eingerichtet werden, in der Patientinnen und Patienten von einem Team aus Ärzten und Psychologen betreut werden. Die neuen Versorgungsstrukturen werden wissenschaftlich begleitet und evaluiert, um ihre Wirksamkeit und den tatsächlichen Bedarf systematisch zu erfassen. Prof. Gebauer sieht die Professur als Brücke zwischen klinischer Praxis und Forschung mit dem Ziel, präzisere und risikoadaptierte Nachsorgekonzepte zu etablieren. Dabei geht es nicht nur um medizinische, sondern auch um psychosoziale Fragen, die für viele Betroffene noch Jahre nach der Krebsbehandlung relevant sind. Die neue Professur markiert einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der onkologischen Versorgung in Deutschland und setzt ein deutliches Zeichen für die wachsende Bedeutung des Lebens nach Krebs.

Pressemitteilung des "Universitätsklinikums Leipzig" vom 30.04.2025

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