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Corona-Abstrich per Roboter

04.05.2021
Das Robotik-Unternehmen Franka Emika hat ein automatisiertes Corona-Abstrich-Testsystem vorgestellt.

Einen automatisierten Corona-Abstrich hat das Münchner Robotik-Unternehmen Franka Erika GmbH bei einem Besuch von Wolfram Hatz, Präsident der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und Vorsitzender des Zukunftsrats der Bayerischen Wirtschaft, Ende April vorgestellt. Wie das Unternehmen berichtet, gibt es nun eine offizielle Zulassung als Medizinprodukt für den Test.

Mit dem Testautomaten von Franka Emika lassen sich Abstriche effizient und mit immer gleicher Qualität durchführen und vor allem entfällt das Ansteckungsrisiko durch das medizinische Personal. Dr. Simon Haddadin, Arzt und Mitgründer von Franka Emika, erklärt die Besonderheiten des Testautomaten und beschreibt die Herausforderungen im Entwicklungsprozess: „Unser höchstes Ziel und zugleich die Herausforderung war der Schutz der Patienten und des Personals. Denn die Infektionszahlen unter dem Gesundheitspersonal sind alarmierend und zugleich ein Infektionsherd für die Gesamtbevölkerung."

Ein weiterer Fokus war, eine stabile Qualität zu erreichen, so der Mitgründer. Denn bislang zeigen Studien, dass es eine enorme Abhängigkeit gibt zwischen Testergebnissen und Herkunft der Tests. "Dass wir nun mit bis zu 60 Tests pro Stunde auch sehr effizient sind, ist ein erfreulicher Nebeneffekt und ermöglicht uns auch, die Akzeptanz und die Bereitschaft der Nutzung der Plattform zu steigern. Wir sind gerade dabei, die gesamte Kette von Testanmeldung bis zum Testergebnis automatisiert und digitalisiert umzusetzen und nutzen dieses Verfahren bereits für das mehrmals wöchentliche Testen der Belegschaft sowie unserer Nachbarfirmen", berichtet Haddadin. Durch finanzielle Unterstützung des Bundesforschungsministeriums, dem Freistaat Bayern, der LfA und Deutschen Bank kann die Lösung nun flächendeckend angeboten werden.

Die Entwicklung des Testautomaten begann bereits zu Beginn der Corona-Pandemie im letzten Jahr, produziert wird er mittlerweile von Franka Emika in Bayern. Nach einer erfolgreichen Testphase hat das Gerät eine offizielle Zulassung als Medizinprodukt der Klasse eins erhalten und kann damit flächendeckend eingesetzt werden – beispielsweise in Krankenhäusern, Testzentren oder Unternehmen. 

Quelle: Mitteilung medtech-zwo vom 04.05.2021