News

VERBIO stellt Desinfektionsmittel aus Biokraftstoff Ethanol her und beliefert Krankenhäuser und Apotheken

24.03.2020
Bioethanol und Glycerin aus eigener Produktion werden während der Corona-Krise auch zu Desinfektionsmittel verarbeitet.

Die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG hat am Standort Zörbig eine Produktionslinie zur Herstellung von Desinfektionsmittel eingerichtet, um zur Bedarfsdeckung in Krankenhäusern und Apotheken während der Corona-Pandemie beizutragen. Aus dem sonst als Biokraftstoff eingesetzten Bioethanol wird jetzt ein Mittel zur Händedesinfektion gemäß Empfehlung der WHO produziert. Damit zeigt das Unternehmen, dass es in schwierigen Zeiten seine Kompetenzen schnell und versiert einzusetzen vermag, um die Gesellschaft zu unterstützen.

„Wir haben sofort nach Bekanntwerden der Knappheit von Desinfektionsmittel alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die technische Machbarkeit der Produktionsumstellung von Bioethanol als Kraftstoff zu Bioethanol als Basis für Desinfektionsmittel zu realisieren. Zeitgleich haben wir die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt und eine entsprechende Sondergenehmigung bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin beantragt. Diese wurde erteilt und wir dürfen nun ein Desinfektionsmittel zur Händedesinfektion gemäß Empfehlung der WHO herstellen und an Krankenhäuser und Apotheken ausliefern“, sagt Prof. Dr. Oliver Lüdtke, zuständiger technischer Vorstand bei VERBIO.

Das Team um Geschäftsführer Dr. Wolfram Klein hat am VERBIO-Standort Zörbig in nur wenigen Tagen eine Produktion und Abfüllung für das Desinfektionsmittel eingerichtet. Was sich scheinbar einfach anhört, war allerdings eine echte Herausforderung: „Bioethanol, der als Biokraftstoff verwendet wird, ist nicht geschmacks- und geruchsneutral. Der gesamte Herstellungsprozess musste umgestellt werden, um diese wichtige Anforderung zu erfüllen“, erklärt Dr. Klein.

Darüber hinaus musste VERBIO kurzfristig eine neue 24-Stunden-Abfüllung und die entsprechende Logistik für handelsübliche Verpackungseinheiten im Desinfektionsmittelbereich einrichten. Dr. Klein betont: „Normalerweise liefern wir unser Bioethanol in Tankzügen oder Tank-LKW an unsere Kunden, die Mineralölunternehmen. Jetzt bieten wir Desinfektionsmittel in 10-Liter und 20-Liter Kanistern und 220-Liter Fässern an. Das ist ein großer Unterschied.“

Ab sofort läuft die Desinfektionsmittelproduktion auf Hochtouren, so dass VERBIO in der Lage ist, bundesweite Anfragen von Krankenhäusern und Apotheken zu bedienen. Aktuell werden 40.000 Liter Desinfektionsmittel pro Woche hergestellt. Die Produktionsmengen werden sukzessive weiter hochgefahren.

Der Vorstandsvorsitzende Claus Sauter zeigt sich stolz: „Als Unternehmen tragen wir soziale Verantwortung. Deshalb haben wir die Herausforderung der Produktionsumstellung angenommen und möglich gemacht, was noch am Wochenende von politischen Entscheidern als zu aufwändig bewertet und somit ausgeschlossen wurde. Unser Team hat einmal mehr seine technologischen und organisatorischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt und großes Engagement bewiesen.“

Die VERBIO AG produziert an ihren Standorten in Schwedt/Oder (Brandenburg) und Zörbig (Sachsen-Anhalt) Bioethanol, welches als Kraftstoff zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehr eingesetzt wird. Außerdem stellt VERBIO in seinen Werken in Schwedt/Oder und Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) Biodiesel und Pharmaglycerin her. Damit sind wichtige Ausgangsstoffe zur Herstellung von Desinfektionsmittel in der unternehmenseigenen Produktpalette vorhanden.

Aufgrund der durch die Corona-Pandemie eingeschränkten privaten und geschäftlichen Mobilität ist zumindest vorübergehend mit einem Rückgang der im Verkehrsbereich benötigten Bioethanolmengen zu rechnen. Nach Einschätzung des Unternehmens stehen für die Desinfektionsmittelproduktion freie Mengen bis auf Weiteres ausreichend zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Bestellung für Krankenhäuser und Apotheken finden Sie unter Desinfektionsmittel "verbioSept plus+" für Krankenhäuser und Apotheken

Quelle: Pressemitteilung derVERBIO Vereinigte BioEnergie AG vom 24.03.2020