Neue anti-Krebs Therapie durch Manipulation eines Transkriptionsfaktors in Krebsstammzellen

28.03.2014
Ein wichtiger Fokus in der Krebsforschung sind derzeit sogenannte Krebsstammzellen, die für die Regeneration von Krebserkrankungen wie Metastasierung und / oder Rückfall in behandelten Krebspatienten mit verantwortlich sein sollen.

Ein wichtiger Fokus in der Krebsforschung sind derzeit sogenannte Krebsstammzellen, die für die Regeneration von Krebserkrankungen wie Metastasierung und / oder Rückfall in behandelten Krebspatienten mit verantwortlich sein sollen. Bisher wurden Krebsstammzellen in einer Vielzahl von soliden Tumoren wie Gehirn-, Brust-, Dickdarm-, Prostata- und Pankreaskrebs identifiziert. Indikatoren für diese Krebsstammzellen, sogenannte Biomarker, stellen ein therapeutisches Ziel dar und können für neue therapeutische Ansätze verwendet werden. Bisher konnten nur wenige Biomarker für Krebsstammzellen identifiziert werden.

Sächsische Wissenschaftler haben einen neuen Biomarker in Krebststammzellen identifiziert, der für einen therapeutischen Ansatz für Glioblastoma multiforme, einen aggressiven Hirntumor, und weitere Krebststammzellen von soliden Tumoren genutzt werden kann. Der Transkriptionsfaktor Hes3 wurde in normalen Stammzellen sowie in Krebststammzellen des Gehirns identifiziert. Das genetische Ausschalten (Knock out) von Hes3 durch RNA-Technologien reduziert die Anzahl der kultivierten Glioblastom-Zellen, was auf eine neue therapeutische Strategie hindeutet. Der Transkriptionsfaktor konnte auch in Rückenmarksflüssigkeit von Hirntumorpatienten nachgewiesen werden und kann somit ein neues Verfahren zur Diagnose von Hirntumoren ermöglichen.

Dieser neuartige Aufbau hat folgende Vorteile:

•       Identifizierung eines neuen Biomarkers für Krebsstammzellen aus dem Gehirn und anderen soliden Tumoren

•       Demonstration des Proof-of-principle für Glioblastoma multiforme (Hirntumor)

•       Entwicklung des Transkriptionsfaktors als neues Zielmolekül für einen Therapieansatz bei (Hirn-) Krebs möglich

•       Neues Zielmolekül für etabliertes genetisches Ausschalten (knock down Therapie via RNA Interferenz-Technologie)

Die präklinischen Phase ist noch nicht abgeschlossen.

Wir suchen Forschungs- und Industriepartner, die im Rahmen einer gemeinsamen Forschungskooperation die Präklinik begleiten. Weitere Entwicklungsschritte umfassen das Proof-of-principle bei anderen soliden Tumoren und das Finalisieren der präklinischen Phase mit etablierten RNA knock down-Technologien.

Weiterführende Informationen erhalten Sie von

GWT-TUD GmbH                                                                            Dr. Claudia Spielau

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Beate-Victoria Ermisch

Leiterin der Sächsischen PatentVerwertungsAgentur

und Prokuristin der GWT-TUD GmbH

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