Sowohl der Markt der Medizintechnik als auch der Markt technischer Bauteile, die in besonders reiner Umgebung zu produzieren sind, wächst seit Jahren stetig auf hohem Niveau. Normen und Richtlinien, die die Hygiene dieser Produkte regeln, machen die Herstellung und Verarbeitung dieser Produkte nur unter Reinraumbedingungen erforderlich. Doch welche Reinraum-Klassifizierung ist für welche Produkte und ihre Anwendungen nötig? Gibt es mobile oder zeitlich begrenzte Lösungen, um Kunden Reinraumumgebungen anbieten zu können? Diese und weitere Themen wurden im Rahmen der zweiten Projektwerkstatt Medizintechnik unter dem Titel „Eine saubere Sache“ am 25. Mai 2016 vorgestellt und diskutiert.
Reinraum ist nicht gleich Reinraum. Eine standardisierte Lösung für den Aufbau und das Einrichten eines Reinraumes ist in der Praxis nicht möglich. Individuelle und kundenspezifische Anforderungen, bedingt durch unterschiedliche Einsatzgebiete und Ansprüche an Produkte, erfordern individuelle und bedarfsabhängige Lösungen. So lautet das Fazit der Projektwerkstatt Medizintechnik – „Eine saubere Sache“, die am 25. Mai 2016 in der Reinraumakademie Leipzig stattfand. Die Veranstaltung von der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) bot sowohl Entwicklern als auch Anwendern die Möglichkeit, sich über Anforderungen und Lösungsansätze sowie Beispiele zu informieren und im Anschluss zu diskutieren.
Nach der Begrüßung durch Dr. Peter Homilius, Abteilungsleiter Strategie, Branchen und Marketing der WFS, hatten die Teilnehmer Gelegenheit an einer Führung durch die Reinraumakademie teilzunehmen und Reinraumequipment zu besichtigen. Im zweiten Teil der Projektwerkstatt fanden Impulsvorträge aus der Industrie und aus Anwendersicht statt.
Dabei gab es interessante Einblicke in Reinraumprozesse und Klassifizierungen. Über mobile Reinraumlösungen und deren Chancen und Grenzen wurden die Teilnehmer ebenso informiert wie über Anforderungen an technische Instrumente, die in Reinraumumgebung zum Einsatz kommen.
Nach drei interessanten Vorträgen waren die Teilnehmer gefragt, konkrete Herausforderungen und mögliche Lösungen zu diskutieren. Dieser Rahmen wurde aktiv genutzt, um beispielsweise über mobile und zeitlich begrenzte Reinraummöglichkeiten zu diskutieren. Auch das sogenannte „Cleaning on Demand“, die bedarfsgerechte Reinigung eines Reinraumes, entwickelte sich zu einem spannenden Diskussionsthema, das von der Moderatorin Lena Herlitzius von Triple Helix Dialog geführt wurde.
Zum Abschluss der Projektwerkstatt konnten die Teilnehmer bei einem Get-together individuelle Gespräche führen und in Erfahrungsaustausch treten.
Die WFS führt die Veranstaltungsreihe „Projektwerkstatt Medizintechnik“ gemeinsam mit den Partnern biosaxony e. V., Fraunhofer ENAS, der GWT-TUD GmbH und dem Silicon Saxony e. V. durch. Ziel der Serie ist es, Forschungsergebnisse in die Industrie sowie Krankenhäuser zu bringen und so den Standort Sachsen im Bereich Medizintechnik zu stärken und weiterzuentwickeln.
Vortragsthemen und Referenten:
Kontakt:
Andrea Schlütter
Branchenleiterin Life Sciences / Abt.: Strategie, Branchen, Marketing
Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH
Bertolt-Brecht-Allee 22
01309 Dresden
Tel: +49 351 21 38 133
Fax: +49 351 21 38 41 133
E-Mail: Andrea.Schluetter@wfs.saxony.de
Quelle: Gemeinsame Presseinformation der Wirtschaftsförderung vom 27. Mai 2016