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Leipzig schmiedet Medizintechnik von morgen

06.07.2020
Mit dem „Virtual Accelerator for Smart Data, Medical Devices and Therapies @ Leipzig Heart“ wird jungen Medizintechnik-Unternehmen der letzte Schritt bis zum Markt erleichtert. Aber ab Anfang 2021 plant man in Sachsen noch größer.

Die regulatorischen Rahmenbedingungen und Anforderungen der MedizintechnikBranche stellen Start-ups und Gründerteams vor besondere organisatorische und finanzielle Herausforderungen. Hier setzt der Accelerator des sächsischen Branchenverbands für Biotechnologie und Medizintechnik – biosaxony e. V. – des Leipzig Heart Institutes und des Herzzentrums Leipzig an. Das 12-monatige Programm fokussiert sich auf branchenspezifische Themen wie Zulassung, Inverkehrbringen, Erstattung und klinische Evidenz. Durch individuelles Coaching und Mentoring sowie ein marktspezifisches Weiterbildungsangebot werden ausgewählte Start-ups darin unterstützt, ihre Softwarelösungen und Geräte zu fertigen Medizinprodukten weiterzuentwickeln und im klinischen Umfeld zu implementieren.

Im aktuellen Pilotlauf profitieren fünf Startups vom Know-how und Netzwerk der gründungs- und branchenerfahrenen Mentoren: Cardiomo Care entwickelt ein mobiles EKGSystem, das eine kontinuierliche Überwachung von Vitalparametern auch außerhalb medizinischer Einrichtungen erlaubt. Next3D etabliert ein neues Verfahren zur Herstellung individualisierter Stents auf Basis des 3D-Druckes. Ebnet Medical stellte ein neuartiges Kathetersystem vor, das im klinischen Einsatz Komplikationen durch Abknicken vermeiden soll. Mindance präsentiert eine App zur Betreuung von Patienten mit Herzerkrankungen im häuslichen Umfeld.

AICURA Medical entwickelt ein System zum Einsatz künstlicher Intelligenz zur Unterstützung von Ärzten im klinischen Alltag. Finanziert wird das Projekt durch die Stadt Leipzig, das Leipzig Heart Institute und das Herzzentrum Leipzig.

Anfang 2021 wird der Accelerator mit der „Medical Forge“ eine physische Präsenz bekommen: In der BIO CITY LEIPZIG werden dann Büro- und Laborflächen für bis zu acht Start-ups kostenfrei zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit den Partnern aus Industrie, Krankenkassen, Benannten Stellen und natürlich Kliniken werden die Gründer weiter an ihren Produkten und Services schmieden, um sie bis zur Marktreife zu bringen.

„Mit der Medical Forge suchen wir nach neuen Konzepten für Diagnose und Therapie, wobei die technologische Grundlage nicht vorgegeben wird – von Bildgebung über künstliche Intelligenz bis 5G-Anwendungen sind alle Bewerbungen willkommen“, sagt biosaxony-Geschäftsführer André Hofmann, Ein entsprechender Call for Projects wird durch biosaxony im Frühjahr veröffentlicht – ganz Neugierige können sich schon vorab unter  gf@biosaxony.com als Interessenten hierfür registrieren lassen.

Quelle: https://medtech-zwo.de/aktuelles/nachrichten/nachrichten/leipzig-schmiedet-medizintechnik-von-morgen.html