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Potentiale mesenchymaler Stammzellen aus dem Nabelschnurgewebe autolog nutzbar machen

27.09.2013
Vita 34 ermöglicht werdenden Eltern erstmals in Deutschland die Kryokonservierung von  Nabelschnurgwebe Leipzig, 26. September 2013.

Vita 34 ermöglicht werdenden Eltern erstmals in Deutschland die Kryokonservierung von  Nabelschnurgewebe

Leipzig, 26. September 2013. Vita 34 hat ein Verfahren entwickelt, das stammzellreiche Nabelschnurgewebe von Neugeborenen zu sichern, aufzubereiten und zur späteren Erzeugung von Stammzell-Präparaten kryokonserviert zu lagern. Nach der kürzlich erfolgten Zulassung gemäß §20b Arzneimittelgesetz wird der Service jetzt werdenden Eltern zusammen mit der Einlagerung des Nabelschnurblutes angeboten. Die multipotenten Stammzellen stehen so für mögliche spätere autologe Anwendungen im Rahmen einer Therapie zur Verfügung. Insbesondere die Nabelschnur ist reich an mesenchymalen Stammzellen, die vor allem in der Lage sind, Bindegewebe, Knorpel und Knochen zu bilden. In der Regenerativen Medizin bildet die Nutzung mesenchymaler Stammzellen mittlerweile weltweit einen Forschungsschwerpunkt.

Erstmalige Erlaubnis für Nabelschnur-Konservierung in Deutschland

Im Zuge der weltweiten Forschung rückte in den letzten Jahren der Typ der mesenchymalen Stammzellen mehr und mehr ins Interesse der Medizin. Diese Zellen sind unter anderem in der Lage, Bindegewebe, Knorpel und Knochen zu bilden und bilden damit ein besonders interessantes Startmaterial für die Forschung in der Regenerativen Medizin. Da im Gewebe der Nabelschnur die jungen und von Umwelteinflüssen unbeeinträchtigten Stammzellen des mesenchymalen Typus besonders zahlreich vorkommen, hat Vita 34 im vorigen Jahr ein einzigartiges Verfahren zur Sicherung und Konservierung der Nabelschnur entwickelt.

Nach eingehender Prüfung haben die zuständigen Behörden dem Unternehmen vor wenigen Tagen die offizielle Erlaubnis erteilt, Nabelschnurgewebe zu entnehmen, aufzubereiten und zu lagern. Damit kann nun erstmals in Deutschland auch das stammzellreiche Nabelschnurgewebe gesichert und eingelagert werden. So stehen dem Kind und späterem Erwachsenen seine eigenen jungen Stammzellen lebenslang zur Verfügung.

„Die Forschung in der Regenerativen Medizin setzt in den letzten Jahren verstärkt auf den Einsatz der mesenchymalen Stammzellen. Die Zahl der angemeldeten klinischen Studien mit diesen Stammzellen nimmt jährlich zu und wir erwarten, dass in absehbarer Zeit neue Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen werden“, erklärt Dr. Rüdiger Alt, Forschungsleiter bei Vita 34. „Mit der Einlagerung der Nabelschnur lassen sich junge, unbelastete und äußerst ergiebige hochpotente mesenchymale Stammzellen als Ausgangszellen für die Regenerative Medizin sichern.“

Großes Potential bei Stammzellen

Jedes Jahr erhalten europaweit tausende Menschen ein Stammzelltransplantat. Stammzellen aus dem Nabelschnurblut oder der Nabelschnur sind deutlich jünger und vitaler als Stammzellen aus dem Knochenmark oder Fettgewebe. Zudem sind sie schneller verfügbar und unbelastet von Umwelteinflüssen. Zum Zeitpunkt der Geburt sind Nabelschnur und das in der Nabelschnur enthaltene Blut sehr reich an diesen Stammzellen. Dieses kann gefahrlos nach der Abnabelung des Kindes gewonnen werden. Viele Mediziner setzen bei neuen Forschungsvorhaben inzwischen auf die jungen Stammzellen aus der Nabelschnur oder dem Nabelschnurblut.

Unternehmensprofil

Vita 34 wurde 1997 als erste private Nabelschnurblutbank in Europa gegründet und bietet als Komplettanbieter die Entnahmelogistik, Aufbereitung und Einlagerung von Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe an. Grundlage für die erfolgreiche Arbeit ist eine hervorragende Position im technologischen Segment der Kryokonservierung. Dabei werden Zellen und Gewebe bei Temperaturen um minus 190 Grad Celsius am Leben erhalten und können bei Bedarf im Rahmen einer medizinischen Therapie eingesetzt werden. Eltern von nahezu 100.000 Kindern nutzen bereits dieses Angebot und haben mit einem Stammzellen-Depot bei dem Leipziger Unternehmen für ihre Kinder vorgesorgt.

Quelle: Pressemitteilung der Vita 34 AG vom 26.09.2013