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Gerresheimer und Adamant Health gegen Parkinson

13.06.2022
Eine der größten Herausforderungen bei der Behandlung von Parkinson ist die Bestimmung des optimalen Zeitpunkts zur Einnahme von Medikamenten, die diese Symptome unterdrücken. Die Gerresheimer AG (Düsseldorf) und Adamant Health Oy (Helsinki) arbeiten an einer Lösung des Problems.

Ziel der Kooperation zwischen Gerresheimer und dem finnischen Start-up Adamant Health Oy ist eine Optimierung der Parkinsonbehandlung und damit eine Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Dabei helfen soll künftig eine Kombination der Mess- und Analysetechnik von Adamant Health und der digitalen Plattformlösung von Gerresheimer. Mit ihr soll der richtige Zeitpunkt für die Medikamenteneinnahme bestimmt werden. Gleichzeitig wird sie sowohl den Patienten als auch den Arzt über den Fortgang der Behandlung und die Entwicklung der Symptome informieren, die damit vorhersehbarer werden

Dietmar Siemssen, CEO von Gerresheimer, sagte: "Die Investition in Adamant ist Teil unserer strategischen Expansion im Bereich der personalisierten Medikamentenverabreichung in Kombination mit plattformbasiertem und digitalem Krankheitsmonitoring. Sie wird unser Angebot an High Value Solutions ergänzen und folgt damit den in unserem Strategieprozess formula G definierten Zielen", fügte er hinzu.

Gerresheimer hat sich an der Seed-Runde von Adamant Health beteiligt, einem Spin-off der Universität Ostfinnland, und ist exklusiver Industriepartner. Die Partnerschaft, in deren Ergebnis die Überwachung und personalisierte Medikamentengabe kombiniert werden sollen, schließt laut den Unternehmen eine Lücke in der Parkinsonbehandlung. Die Technologie der Finnen überwacht dabei den Krankheitsverlauf und sammelt die Bewegungsdaten des Patienten. Ein Sensor verbindet diese Funktion mit der sogenannten Oberflächen-Elektromyographie (EMG), der lokalen Messung der elektrischen neuromuskulären Aktivität.

Parkinson ist eine der häufigsten Erkrankungen des Nervensystems, die durch das Absterben bestimmter Nervenzellen im Gehirn verursacht wird. Es kommt zu einem Mangel am Neurotransmitter Dopamin, der unter anderem eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Muskelfunktion und damit von Bewegungen spielt. Ziel der medikamentösen Behandlung ist es, die Konzentration dieses Neurotransmitters im Blut zu normalisieren. Um dies zu erreichen, muss die Dosis präzise eingestellt und in regelmäßigen Abständen angepasst werden. Möglich machen das Mikropumpen wie die D-Mine-Pumpe von Gerresheimer.

Quelle: Mitteilung medtech-zwo vom 13.06.2022