Das Europäische Parlament hat das neue Rahmenprogramm "Horizont 2020" beschlossen, welches am 1. Januar 2014 offiziell starten wird. Es sieht eine Steigerung der EU-Investitionen in Forschung und Innovation um 27 Prozent auf rund 70 Milliarden Euro vor. Mit dem neuen Forschungsprogramm sollen bis 2020 nachhaltiges Wachstum und zukunftsfähige Arbeitsplätze in Europa geschaffen und so die Wettbewerbsfähigkeit Europas gestärkt werden.
"Mit Horizont 2020 setzt die Europäische Union ein kräftiges Zeichen für Forschung und Innovation", sagt Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Für die Bundesregierung sei es wichtig gewesen, dass die guten Erfahrungen, die Deutschland mit der Hightech-Strategie und steigenden Investitionen in Forschung und Innovationen gesammelt hat, auch auf europäischer Ebene eingebracht werden. "Horizont 2020 ist auch ein Signal für steigende Wettbewerbsfähigkeit in ganz Europa in einer schwierigen Zeit. Wissenschaftliche Exzellenz und wirtschaftlicher Erfolg sind unverkennbar zwei Seiten einer Medaille", so Wanka. Die politische Priorisierung von Forschung und Innovation sei ein wichtiger Teil der europäischen Integration und ein wichtiges Anliegen Deutschlands in der EU für die Sicherung unserer Zukunftsfähigkeit.
Durch die starke Innovations- und Marktorientierung unterscheidet sich das Programm von seinen Vorgängern. Horizont 2020 baut die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft deutlich aus. Es bietet nicht nur Forscherinnen und Forschern von Hochschulen und Forschungsorganisationen, sondern insbesondere auch kleinen und mittleren Unternehmen besonders attraktive Chancen.
Zentrale gesellschaftliche Herausforderungen und Zukunftsfragen, die alle Menschen in Europa betreffen, wurden besonders berücksichtigt. Das sind Themen wie beispielsweise gesund leben in einer alternden Gesellschaft, umweltverträgliche und intelligente Mobilität, die effizientere Nutzung von Ressourcen und Rohstoffen sowie Energie- und Sicherheitsfragen.