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Eine der größten Herz-Kliniken Deutschlands wird zum Kardiologischen Zentrum ausgebaut

08-02-2019
Die Klinik für Kardiologie des Klinikums Chemnitz gehört mit 175 Betten zu den größten Herz-Kliniken Deutschlands. Durch zwei neue Spitzenmediziner wird nun das Leistungsspektrum der Klinik erheblich erweitert und auf ein neues Niveau gehoben. Nach der Übernahme des MVZ am Küchwald ist die Gewinnung der Kardiologen ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg der Klinik zu einem Kardiologischen Zentrum.

Chemnitz – Mit zwei Koryphäen der Kardiologie, die zum 1. Juni das Leitungsteam der Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin) am Klinikum Chemnitz verstärken, wird das Leistungsspektrum im Bereich der Herzmedizin am Haus und damit in der Region Südwestsachsen mit einem Schlag enorm erweitert.


PD Dr. med. habil. Karim Ibrahim, der bislang als Leitender Oberarzt am Herzzentrum des Universitätsklinikums Dresden tätig ist, gilt mit seiner breiten internistischen und kardiologischen Ausbildung international als Spitzenmediziner. Sein Spezialgebiet sind neben hochkomplexen Interventionen an Herzkranzgefäßen auch die minimalinvasiven, katheterbasierten Herzklappeneingriffe. Darüber hinaus ist er europaweit führend im Einsatz sogenannter kardialer Assist-Systeme, also Systeme zur Herzunterstützung und -entlastung, die minimalinvasiv eingesetzt werden.

Zeitgleich kommt PD Dr. med. habil. Marian Christoph ans Klinikum Chemnitz, ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Rhythmologie mit umfassendem Fachwissen in der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen. Dr. Christoph hat zuletzt am Klinikum Pirna und am Klinikum Riesa eine elektrophysiologische Abteilung aufgebaut und mit geleitet.

„Die erhebliche Erweiterung des Leistungsspektrums der Kardiologie und der damit verbundene strategische Umbau der Klinik ist der nächste logische Schritt auf dem Weg zu einem der kardiologischen Zentren in Deutschland“, sagt Dipl.-Oec. Dirk Balster, Kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz. „Es freut mich sehr, dass wir in enger Abstimmung mit der Klinik und ihrem Leiter Prof. Schweizer für diesen Weg zwei Experten der Herzmedizin für unser Haus gewinnen konnten. Wir werden damit unserer Aufgabe als Krankenhaus der Maximalversorgung gerecht, die medizinische Versorgung für die Region Südwestsachsen dauerhaft zu sichern und auf einem Spitzenniveau anbieten zu können. Wesentliche Gründe für den Wechsel an das Klinikum Chemnitz waren neben der Größe und dem Behandlungsspektrum der Klinik von Prof. Schweizer die Perspektive des geplanten Neubaus für ambulante und stationäre Angebote sowie die Perspektive der Ausbildung von Medizinstudenten im Modellstudiengang.“

Der Grundstein für ein kardiologisches Zentrum wurde im Juli 2018 mit der Übernahme der MVZ am Küchwald GmbH – Ambulantes Herzcentrum Chemnitz unter Leitung von Dr. med. Klaus Kleinertz gelegt. Dadurch ist ein breites Spektrum an Diagnostik und Therapie verschiedener Herzerkrankungen sowie eine sehr enge Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung möglich – aus einer Hand und mit kurzen Wegen am Klinikum-Standort Küchwald/Bürgerstraße 2.

„Es gibt in Deutschland keinen anderen Kardiologen, der mit seinen Zusatzqualifikationen und Spezialisierungen derart breit aufgestellt ist wie PD Dr. Ibrahim“, macht Prof. Dr. med. habil. Johannes Schweizer den Gewinn für das Krankenhaus und die Patienten in der Region deutlich. Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I war maßgeblich daran beteiligt, den Ausnahmemediziner ans Klinikum Chemnitz zu holen. PD Dr. Ibrahim wird gemeinsam mit Prof. Schweizer die Klinik für Kardiologie leiten. PD Dr. Christoph wird als Leitender Oberarzt ebenfalls zur Klinikleitung gehören und am Klinikum die Abteilung für Rhythmologie aufbauen und leiten. Die technischen und strukturellen Voraussetzungen für ein elektrophysiologisches Labor mit modernster Ausstattung und ausreichenden Kapazitäten werden kurzfristig geschaffen. „Ich freue mich sehr über diese Verstärkung, um gemeinsam die Entwicklung der Klinik zum Kardiologischen Zentrum für die Region voranzutreiben“, sagt Prof. Schweizer.

Auch PD Dr. Ibrahim sieht erhebliche Potenziale in seiner zukünftigen Arbeit in Chemnitz: „Ich freue mich, das bestehende Team durch unsere Expertise verstärken und die bereits vorhandenen kardiologischen Therapien auf höchstem Qualitätsniveau erweitern zu können. Die enge Zusammenarbeit eines klinischen Zentrums mit den Krankenhäusern der Region sowie den niedergelassenen Kollegen war bereits in meiner bisherigen Tätigkeit von besonderer Bedeutung. Dies möchte ich auch in dem neu strukturierten kardiologischen Zentrum in Chemnitz erfolgreich weiterführen. In diesem werden wir das gesamte Spektrum der kardiovaskulären Medizin von der umfassenden nicht-invasiven Diagnostik inklusive kardialer MRT und CT bis hin zu hochkomplexen invasiven Eingriffen inklusive der Therapie von Herzrhythmusstörungen anbieten können. Ein besonderes Anliegen ist mir auch die medizinische Ausbildung vom Medizinstudenten bis zum Facharzt mit speziellen Zusatzqualifikationen, um die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig zu verbessern.“

PD Dr. Karim Ibrahim (Jahrgang 1975) hat an den Universitäten Regensburg und München studiert, 2004 promoviert und sich 2016 habilitiert. Seit 2003 ist er an der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie der Technischen Universität Dresden ärztlich tätig, seit 2015 als Leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor. Der Facharzt für Innere Medizin und für Kardiologie verfügt über langjährige klinische Erfahrung auf dem gesamten Gebiet der Inneren Medizin, der Notfallmedizin, der Intensivmedizin sowie der allgemeinen und interventionellen Kardiologie. PD Dr. Ibrahim leitet seit 2014 das Herzkatheterlabor am Herzzentrum des Universitätsklinikums Dresden und baut dort – neben der täglichen interventionellen Arbeit – ein Programm für den Einsatz kardialer Assist-Systeme zur Therapie der akuten und chronischen Herzinsuffizienz auf – mit europaweitem Erfolg. Weitere spezielle Qualifikationen hat der Kardiologe in der interventionellen Herzklappentherapie und Klappenrekonstruktion sowie der interventionellen Therapie der koronaren Herzkrankheit.

PD Dr. Christoph hebt hervor: „Durch die kollegiale Zusammenführung der Erfahrungen des bestehenden Teams mit unserer Expertise sowie der neuen technischen Ausstattung werden wir ein interdisziplinäres kardiologisches Zentrum in Chemnitz etablieren, das dem herzkranken Patienten individuell jede Diagnostik und Therapie anbieten kann, die er benötigt. Ich freue mich, als Rhythmologe und Kardiologe Teil dieses Betreuungskonzeptes auf höchstem medizinischem Niveau zu werden. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Patienten, aber auch unsere Partnerkliniken und niedergelassenen Kollegen von dem Konzept der patientenzentrierten Versorgung profitieren.“

PD Dr. Marian Christoph (Jahrgang 1979) hat an der Technischen Universität Dresden studiert, 2008 promoviert und sich 2016 habilitiert. Er war von 2005 bis 2015 an der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie im Herzzentrum Dresden, zuletzt als Oberarzt tätig. Seit 2016 arbeitet er in der Abteilung für Rhythmologie in den Inneren Kliniken des Klinikums Pirna, seit 2018 ist er dort Leitender Oberarzt. Parallel dazu etablierte er die elektrophysiologische Abteilung im Klinikum Riesa. Der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie hat aufgrund mehrjähriger Erfahrungen umfassende Expertise in der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen, darunter die Ablation von komplexen Herzrhythmusstörungen sowohl aus den Vorhöfen inklusive Vorhofflimmern als auch aus den Herzkammern. Dabei hat er sich vor allem auf die Verwendung modernster, Röntgenstrahlen sparender, 3D-Mappingverfahren zur effektiven Therapie des „Herzrasens“ von endo- und epikardial spezialisiert. Natürlich besitzt er auch langjährige Erfahrung in der Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren inklusive der Resynchronisationstherapie bei herzinsuffizienten Patienten.

Quelle: Pressemitteilung des Klinikum Chemnitz vom 14.01.2019