#SOLVECoV2

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Sächsische Biotech-Branche im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Unternehmen und Institutionen der sächsischen Biotech- und MedTech-Branche haben mit Know-how und hohem unternehmerischen Einsatz in kürzester Zeit Produkte und Dienstleitungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie entwickelt und auf den Markt gebracht.

Die Bündelung der spezifischen Kompetenzen zeigt, wie erfolgreich eine übergreifende Zusammenarbeit in Krisenzeiten sein kann. Die Implementierung eines Innovationsclusters fördert schnellere Reaktionszeiten und den Zugang zum Markt für smarte Medizinprodukte und innovative Therapien.

Nachfolgend präsentieren wir 10 sächsische Produkte und Dienstleistungen im Kampf gegen COVID-19, die beispielhaft für die Leistungsfähigkeit einer gesamten Branchen stehen. 

GENEWIZ Germany GmbH

Screening, Wirk- und Impfstoff-Forschung unterstützen: DNA-/RNA-Analyse und Synthese-Services aus Leipzig

Brooks Life Sciences und GENEWIZ unterstützen Unternehmen der pharmazeutischen, biopharmazeutischen und biotechnologischen Industrien bei der Entwicklung wirksamer Methoden für die Prävention, Untersuchung und Therapie des neuartigen Coronavirus-SARS-CoV-2.

Um unsere Kunden bei ihren Forschungsaktivitäten in der aktuellen COVID-19-Pandemie zu unterstützen und wertvolle Zeit zu sparen, bietet GENEWIZ ein umfangreiches Portfolio von DNA-Analysen, Gensynthese und verwandten Dienstleistungen an. So tragen wir weltweit dazu bei, dass Institutionen und Unternehmen aller Branchen das pandemieauslösende Virus besser verstehen, schneller darauf reagieren und für ihre Kunden lieferfähig bleiben können.

Durch unsere erweiterten Ressourcen mit Brooks Life Sciences fördern wir die Strategien zur Überwachung (Surveillance) und Kontrolle von Mutationen des Coronavirus und tragen zur Impfstoffentwicklung und -verteilung bei. Die Brooks Life Sciences Products bietet ein großes Sortiment für das Proben-Management sowie Software-Lösungen für das Informationsmanagement im Labor. Durchdachte Lagersysteme für Biomaterialien reichen von Umgebungstemperatur bis hin zu -190 °C, um die Unversehrtheit der Proben (z. B. aus Blut, Urin, Abstrich) zu gewährleisten.

Unsere hochqualifizierten wissenschaftlichen Teams im Service, in der Produktion und im Support arbeiten rund um die Uhr, um die Geschäftstätigkeit unserer Kunden aufrechtzuerhalten. Wenn Sie Forschung und Entwicklung in Zusammenhang mit COVID-19 betreiben, besuchen Sie unsere Brooks COVID-19 Ressourcen-Website und nehmen über "Contact an Expert" Kontakt zu uns auf. 

Über uns

Über GENEWIZ Germany GmbH

GENEWIZ Labore sind mit modernsten Sequenzier- und Automatisierungstechnologien ausgestattet. Alle dreizehn Standorte in Deutschland, Großbritannien, USA und Asien operieren unter strengsten Qualitätsstandards und bieten Produkte oder Dienstleistungen in Zusammenhang mit COVID-19- Forschung und Charakterisierung an. GENEWIZ ist nach ISO 9001 und GMP akkreditiert. Für klinische Projekte, wie z. B. der Sequenzierung SARS-CoV-2-positiver Proben, verfügt GENEWIZ über CLIA & CAP-akkreditierte Labore.

Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung u. a. in der viralen Voll-Genomsequenzierung und Gensynthese verfügt GENEWIZ über eines der größten Genomik-Logistiknetzwerke der Welt. Unsere skalierbaren, automatisierten Prozesse ermöglichen es uns, eine hohe Anzahl an Proben mit hohem Durchsatz und Zuverlässigkeit zu analysieren. Durch unsere europäische Zentrale in Leipzig genießen unsere Kunden sowohl persönlichen Support vor Ort als auch gleichzeitig Zugang zu erweiterten globalen Ressourcen.

GENEWIZ Kunden dürfen höchste Datenqualität und Sicherheitsstandards, branchenweit schnellste Lieferzeiten und erstklassigen Service zu wettbewerbsfähigen Preisen erwarten. Erfahren Sie auf unserer Website www.genewiz.com, wie wir Ihre Forschung rund um COVID-19 unterstützen oder Ihre Projektanforderungen besprechen können.

Stangier2_Genewiz

GENEWIZ hat in den vergangenen 13 Monaten alle verfügbaren Ressourcen mobilisiert, um die COVID-19-Forschung und Testung zu unterstützen und einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung zu leisten. Wir haben unsere Automatisierungslösungen verbessert und gezielt in den Ausbau unseres Kundenservices, unserer Sequenzierkapazitäten sowie unserer Express-Lieferoptionen investiert.

Dank der Synergien mit der Produktpalette unseres Mutterkonzerns Brooks können wir, z. B. im Rahmen klinischer Studien, die gesamte Wertschöpfungskette im Sample Management anbieten - angefangen bei der Probenauswahl und -vorbereitung, über Transport, Lagerung, der Laboranalyse und Gensequenzierung, bis hin zur Gensynthese.“

Dr. Kerstin Stangier, Senior Director GENEWIZ Germany GmbH
Adversis Pharma GmbH

AProof: Corona-Antikörpertest aus Sachsen gibt Sicherheit

Ob sich im Blut Antikörper gegen das Corona-Virus befinden, lässt sich mit einem Test aus Leipzig überprüfen. Die Adversis Pharma GmbH hat gemeinsam mit dem Institut für Bioanalytische Chemie der Universität Leipzig eine Methode entwickelt, mit der diese Reaktion des menschlichen Körpers auf eine Infektion oder auf eine Impfung sehr genau bestimmt werden kann.

Bereits im August 2020 haben die Wissenschaftler den Antikörpertest „AProof SARS-CoV-2 IgG ELISA“ stolz dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer präsentiert. Da bei einer Infektion Antikörper auf andere Proteine gebildet werden als nach einer Impfung, wurden von Adversis Pharma dafür auch zwei unterschiedliche Testverfahren entwickelt.

Die Probenahme-Sets können mittlerweile auch Privatpersonen über die Webseite des Unternehmens erwerben. Sie enthalten neben einer ausführlichen Anleitung unter anderem Lanzetten für die Blutentnahme aus der Fingerkuppe und eine Filterpapierkarte, die vier kleine Tröpfchen Blut aufnimmt. Diese Blutprobe wird dann an Adversis Pharma eingeschickt und dort im Labor unter ärztlicher Leitung analysiert. Das Testergebnis ist spätestens zwei Tage nach Probeneingang online abrufbar.

Über uns

Über Adversis Pharma GmbH

Die Adversis Pharma GmbH, 2018 gegründet, bietet Dienstleistungen für die Diagnostik- und Pharmaindustrie. Das Unternehmen, das im Biotech-Campus „BioCity“ in Leipzig ansässig ist, entwickelt Verfahren für die Biomarker-basierte Diagnostik von Tumorerkrankungen, die vor allem therapiebegleitend als sogenannte „Companion Diagnostics“ (CDx) eingesetzt werden sowie den direkten oder indirekten Erregernachweis. Ziel ist es, allen Kunden robuste und zuverlässige Tests zur Verfügung stellen zu können.

Dabei orientiert sich das Unternehmen mit hoher Priorität am Markt und reagiert schnell auf Marktbedürfnisse. Dies zeigt auch die rasche Entwicklung des AProof SARS-CoV-2 IgG ELISA Antikörpertests. Adversis Pharma agiert dabei als Teil eines Netzwerkes von renommierten Forschungseinrichtungen sowie von Firmen, die in den vergangenen 20 Jahren von Prof. Jörg Gabert vornehmlich in der BioCity Leipzig gegründet wurden. Die zwei Gesellschafter von Adversis Pharma, die das Unternehmen auch gemeinsam führen, verfügen über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Klinischen Diagnostik ebenso wie in der strategischen Unternehmensführung.

Gabert_Adversis

"AProof ist das Ergebnis unserer langjährigen und engen Kooperation mit dem Institut für Bioanalytische Chemie der Universität Leipzig. Die im Test eingesetzten Proteine wurden dort in einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Ralf Hoffmann identifiziert und hergestellt und von Adversis Pharma in das Testverfahren integriert. Die Entwicklung unserer Antikörpertests ist ein gutes Beispiel dafür, wie im Freistaat Sachsen Innovationen entstehen: Die enge Vernetzung zwischen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen an einem Ort schafft exzellente Voraussetzungen dafür, dass aus Ideen schnell Produkte werden. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer Arbeit dazu beitragen können, Menschen vor einer Infektion mit dem Corona-Virus zu schützen."

Prof. Jörg Gabert, Mitgründer und Geschäftsführer
Biotype GmbH

Real-Time PCR-Test: Schneller und hochsensitiver Nachweis

Mehr als 18 Millionen Corona-Tests hat die Biotype GmbH bislang produziert und ausgeliefert. Das Unternehmen mit Sitz in Dresden-Hellerau hat auf die Nachrichten aus China seinerzeit umgehend reagiert, und innerhalb kürzester Zeit seine Kapazitäten auf die Bekämpfung der SARS-CoV-2-Pandemie ausgerichtet: Nur 14 Tage benötigte das Team im März 2020 vom Projektstart bis zur ersten Auslieferung von PCR-Tests. Biotype produziert Komponenten für einen Test, der in Laboren auf qPCR-Plattformen (qPCR - quantitative Polymerase-Kettenreaktion) eingesetzt wird. Er ermöglicht einen schnellen und hochsensitiven Nachweis des aktuellen SARS-CoV-2 Virus. Zusätzlich hat Biotype einen eigenen Ansatz für die SARS-CoV-2 Detektion auf seiner innovativen molekulargenetischen Modaplex Plattform etabliert. Als Full-Service-Dienstleister hat Biotype alle Kräfte gebündelt, um eine schnelle Anpassung an die Pandemiesituation zu ermöglichen. So ist es dem Unternehmen gelungen, durch die umgehende Beschaffung der notwendigen technischen Ausstattung und Materialien die Produktionsmengen schnell deutlich zu steigern. Biotype hat dafür zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und Arbeitsplätze mit Zukunftsperspektive geschaffen. Neben der Auftragsproduktion sichert sich Biotype auch die Vertriebsrechte, um Kliniken und Großlabore mit den dringend benötigten Tests zu versorgen.

Über uns

Über Biotype GmbH

Die Biotype GmbH, ein Biotechnologie-Unternehmen mit über 20-jähriger Geschichte, hat sich erfolgreich als Anbieter von Lösungen für die molekulare Diagnostik in Europa positioniert. Biotype entwickelt, produziert und vertreibt Diagnostik-Kits zum Nachweis und zur Quantifizierung von DNA- und RNA-basierten Biomarkern für verschiedene Anwendungsbereiche wie Onkologie, Infektionskrankheiten, Forensik und Veterinärmedizin. Biotype hat sich zu einem Full-Service-Dienstleister entwickelt, der die gesamte Wertschöpfungskette in der molekularen In-vitro-Diagnostik anbietet. Die entwickelten Tests basieren auf Multiplex-PCR und laufen entweder auf etablierten Laborplattformen oder auf dem proprietären Modaplex-Gerät. Das Unternehmen bringt sein Know-how und die langjährige Erfahrung mit komplexen in-vitro diagnostischen Produkten auch im Bereich der Auftragsentwicklung und -herstellung ein. Angepasst an die speziellen Bedürfnisse der Kunden deckt Biotype dabei die Herausforderungen in jedem Stadium der Produktentwicklung, vom Prototyp über RUO bis hin zu CE-IVD ab.

Das sächsische Unternehmen profitiert nicht zuletzt von einem exzellenten Netzwerk am Standort Dresden. Es hat seinen Sitz im GebäudeEnsemble Deutsche Werkstätten Hellerau ausgestattet mit modernsten molekularbiologischen Laboren für die Entwicklung und Produktion von In-vitro-Diagnostika. Qualifizierte Mitarbeiter, umfassende Kompetenzen und eine hohe Flexibilität ermöglichen es Biotype, seinen Kunden, wie Laboren, Pharma- und Diagnostikunternehmen, sichere und robuste molekulardiagnostische Tools und hochwertige Services zur Verfügung zu stellen.

Foto Tabiti

Die Corona-Pandemie ist weltweit eine Herausforderung für das Gesundheitswesen. Wir haben uns mit der neuartigen Infektionskrankheit beschäftigt, seit uns im Dezember 2019 die ersten Berichte aus der chinesischen Stadt Wuhan erreichten. Innerhalb kürzester Zeit haben wir alle Kapazitäten bei uns im Hause mobilisiert, um sehr schnell qPCR-Tests produzieren und ausliefern zu können. Unser Ziel ist es, so viele Covid-19-Testkits wie möglich bereitzustellen. Wir engagieren uns im Kampf gegen das Coronavirus, und dies hat uns auch international sehr viel Anerkennung gebracht.

Dr. Karim Tabiti, Geschäftsführer
Dr. Wilhelm Zörgiebel
„Die Biotype hat durch die Produktion der COVID-19-Testkits ihre hohe Flexibilität und professionelle Umsetzungsfähigkeit des breiten Know-hows im Unternehmen unter Beweis gestellt. Der nächste strategische Entwicklungsschritt der Gesellschaft ist die Etablierung des proprietären, molekulardiagnostischen Systems MODAPLEX im Markt als Open Plattform wie auch mit eigenen Assays, die vor allem in der Onkologie Verwendung finden. Dadurch wird die Biotype zu einem Anbieter in der Personalisierten Medizin mit Produkten für die Diagnostik wie auch für die Forschung und Entwicklung. Das COVID-19 Geschäft hat für das Gelingen dieser Strategie die organisatorische und die wirtschaftliche Basis gelegt.“  
Dr. Wilhelm Zörgiebel, Geschäftsführender Gesellschafter
c-LEcta GmbH

DENARASE: Wichtiger Hilfsstoff für die Impfstoffproduktion

Aus Leipzig kommt ein Hilfsstoff, der für die Produktion von Corona-Impfstoffen große Bedeutung hat: Das Enzym Denarase, entwickelt und vermarktet von der c-LEcta GmbH, wird für biotechnologische Herstellungsprozesse benötigt, bei denen der Impfstoff mithilfe von Mikroorganismen oder Zellkulturen erzeugt wird. Bei der Produktion von Vektor-Impfstoffen beispielsweise gelangen große Mengen Erbsubstanz der Wirtszellen in Form von Nukleinsäuren in die Kulturflüssigkeit. Diese Substanzen müssen im Zuge der Aufreinigung vollständig aus dem Impfstoff entfernt werden. Dazu wird das Enzym Denarase eingesetzt. Dieser Biokatalysator zerlegt die langen Stränge von Nukleinsäuren wie DNA oder RNA in kleinere Fragmente, die nur noch wenige Basenpaare umfassen. Anschließend können diese Bruchstücke, ebenso wie das Enzym, aus dem Impfstoff sauber abgetrennt werden. Für die Qualitätskontrolle bietet c-LEcta den Kunden zudem einen speziellen Test an, ein ELISA-Kit, mit dem nachgewiesen werden kann, dass die zugesetzten Enzyme tatsächlich komplett wieder entfernt worden sind.

Über uns

Über c-LEcta GmbH

Die c-LEcta GmbH, 2004 als Spin-off der Universität Leipzig vom Biochemiker Dr. Marc Struhalla gegründet, ist eines der am schnellsten wachsenden Biotech-Unternehmen in Deutschland. c-LEcta ist Technologieführer im Enzym-Engineering für regulierte Märkte wie die Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Mit seinem Know-how unterstützt das Leipziger Unternehmen die pharmazeutische Industrie derzeit dabei, Impfstoffe gegen das neuartige SARS-CoV-2 effizient und sicher herzustellen. Neben der Nuklease Denarase werden auch andere Enzyme produziert, die bei der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen eingesetzt werden, zum Beispiel im Bereich der Krebstherapie. Einen weiteren Tätigkeitsschwerpunkt hat c-LEcta auf dem Gebiet der Inhaltstoffe, der sogenannten Ingredients. So hat das Unternehmen eine Technologie entwickelt, mit der ein neuartiger Süßstoff sehr effizient hergestellt werden kann. Das Produkt ist seit 2018 auf dem Markt und bereits in vielen Ländern zugelassen. Außerdem arbeiten die Leipziger Wissenschaftler an neuen Lebensmittel-Zusatzstoffen wie Präbiotika sowie an einem kosmetischen Inhaltsstoff. Ziel des Teams ist es, jedes Jahr mindestens ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. Die Anwendungsmöglichkeiten für die Produkte aus der Entwicklungspipeline von c-LEcta sind sehr groß; potenzielle Märkte haben in Summe einen Umfang von weit über einer Milliarde Euro. Das Unternehmen hält mehr als 90 Patente und hat über 200 Kunden, darunter Konzerne wie BASF, Roche, Symrise, der niederländische Chemie-Spezialist DSM oder die DMK Group, eines der größten deutschen Molkerei-Unternehmen. C-LEcta beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter, die meisten davon in Forschung und Entwicklung, und erzielte 2019 zehn Millionen Euro Umsatz.   

Foto Dr. Marc Struhalla, CEO und Gründer

Die Corona-Pandemie war auch für uns eine Herausforderung: Mit unserem Enzym Denarase konnten wir einen Beitrag dazu leisten, weltweit innerhalb von Rekordzeit Impfstoffe gegen das neuartige Virus SARS-CoV-2 verfügbar zu machen. Denarase wird insbesondere von den Impfstoff-Programmen als Prozesshilfsstoff eingesetzt, die mit viralen Vektoren arbeiten. Wir sind daher ein wichtiger Zulieferer für zahlreiche Hersteller von Corona-Impfstoffen.

Dr. Marc Struhalla, CEO und Gründer
Drees & Sommer Leipzig GmbH

Zukunft Bauen: Infrastruktur pandemiesicher gestalten

Offene Fenster, exakt bemessene Abstände und markierte Laufwege – SARS-CoV-2 hat auch unseren Umgang mit dem Raum verändert. Erfahrungen aus der Corona-Pandemie bringt Drees & Sommer schon heute in Immobilienprojekte ein. Denn nicht nur Bauherren, auch Baufinanzierer sowie die öffentliche Hand haben großes Interesse daran, Gebäude und Infrastruktur zukünftig resilient und somit pandemiesicher zu gestalten.

Dabei geht es nicht nur darum, zu überprüfen, wie gut ein Bauwerk auf eine eventuelle Luftbelastung vorbereitet ist. Durch die Pandemie wurden traditionelle Konzepte generell infrage gestellt. Das Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen Drees & Sommer unterstützt seine Auftraggeber unter anderem dabei, Städte, Gebäude und Arbeitsplätze der Zukunft zu gestalten. Viele Bereiche werden sich, durch die Pandemie beschleunigt, grundsätzlich verändern. So wird das Einkaufsverhalten immer stärker durch E-Commerce geprägt. Dadurch werden neue Konzepte für die Raumplanung der Städte notwendig, um Innenstädte anders zu nutzen – und zugleich auch die veränderte Logistik mitzudenken.

Die smarte Stadt der Zukunft benötigt auch eine smarte Verwaltung. Drees & Sommer unterstützt derzeit besonders Krankenhäuser bei der Entwicklung von Digitalisierungsstrategien. Ein wichtiges Thema für die Architekten und Ingenieure sind aber auch Bauwerke für die Life-Sciences-Branche. Mit der Verknüpfung von Büroflächen, Forschungs-, Labor- und Produktionsräumen stellen sie höchste Anforderungen an Planung und Baumanagement. Und weil sich Anforderungen in diesem Bereich schnell verändern, müssen Räume flexibel und konfigurierbar gestaltet werden.

Über uns

Über Drees & Sommer Leipzig GmbH

Als führendes europäisches Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen begleitet die Drees & Sommer SE private und öffentliche Bauherren sowie Investoren seit über 50 Jahren in allen Fragen rund um Immobilien und Infrastruktur – analog und digital. Ökonomie und Ökologie zu vereinen, hat bei allen Projekten des partnergeführten Unternehmens Priorität. Diese ganzheitliche Herangehensweise heißt bei Drees & Sommer „the blue way“.

Die Berater unterstützen ihre Kunden dabei, erfolgreiche Gebäude, renditestarke Portfolios und eine leistungsfähige Infrastruktur aufzubauen sowie attraktive, lebenswerte Städte erfolgreich weiterzuentwickeln. Drees & Sommer bietet dafür eine Vielzahl von Leistungen aus einer Hand: Projektmanagement und Beratung, auch für die öffentliche Hand, Prozessmanagement, Verfahrens- und Genehmigungsmanagement, Bauleitung, technisch-wirtschaftliche Beratung zu allen Fragen der Infrastruktur, Entwicklungsmanagement, Quartierskonzepte, Energieberatung, Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Ökobilanzierung, Zertifizierung.

In interdisziplinären Teams unterstützen mehr als 3.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit 46 Standorten Auftraggeber unterschiedlichster Branchen. Dadurch entstehen wirtschaftliche und nachhaltige Gebäude, menschenorientierte Arbeitswelten sowie innovative Mobilitätskonzepte.

Krajci_Dreso

SARS-CoV-2 hat unsere Gesellschaft verändert. Wir beobachten, dass allgemeine Trends sich durch die Pandemie beschleunigt haben. Insbesondere die Digitalisierung wird auch zukünftig viele Bereiche unseres Lebens beeinflussen. Und wahrscheinlich hat jeder von uns in der Pandemiesituation festgestellt, wie wichtig Netzwerke sind. Wir stellen fest, dass die Gesellschaft durch die Erfahrung der Corona-Pandemie in vielen Bereichen sensibler reagiert. Bauherren sind sehr interessiert daran, bei der Innenraumplanung auch ein Pandemiekonzept mit zu berücksichtigen. Wer weiterhin ausschließlich auf eng besetzte Großraumbüros setzt, der könnte Probleme bekommen, seine Immobilie zukünftig zu vermarkten

Christian Krajci, Leitender Projektmanager
Mannin GmbH

Gegen akutes Lungenversagen: Entwicklung eines Medikamentes

Bei der Entwicklung eines Wirkstoffes gegen Covid-19 setzt die Mannin GmbH auf ihre Technologieplattform und das starke Biotechnologie-Ökosystem in Leipzig. Ziel des Leipziger Biotech-Startups ist es, schnellstmöglich Medikamente für die Bekämpfung von akutem Lungenversagen (ARDS) als eine der gefährlichen Erkankungen im Zuge einer Infektion mit COVID-19 bereitzustellen. Mannin setzt dabei auf tiefgreifende Kenntnisse über die Funktionsweise des Tie-2 Rezeptors. Dabei handelt es sich um einen Tyrosinkinase-Rezeptor, die sich auf der Zelloberfläche befindet und im Zusammenspiel mit speziellen Wachstumsfaktoren, den Angiopoietinen, die Ausbildung und Reifung von neuen Blutgefäßen bewirkt. Viren können die Zelloberfläche schädigen; Wissenschaftler haben bereits herausgefunden, dass die Aktivierung des Angiopoietin-Tie-2 Signalweges eine Möglichkeit bietet, Gefäßleckagen beispielweise in der Lunge einzudämmen, die durch das Corona-Virus hervorgerufen werden. Mannin plant, noch in diesem Jahr mit der klinischen Erprobung eines Medikaments am Menschen beginnen zu können.

Über uns

Über Mannin GmbH

Die Mannin GmbH, 2019 gegründet, hat ihren Sitz in der BioCity Leipzig. Das Unternehmen, eine hundertprozentige Tochter der kanadischen Mannin Research Inc. aus Toronto, hat sich auf die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Gefäßerkrankungen spezialisiert.

Ein Therapieverfahren gegen den Grünen Star befindet sich bereits in der vorklinischen Erprobung. Dabei handelt es sich um Augentropfen, die Entzündungsprozesse in den feinen Gefäßen im Auge stoppen und so den Augeninnendruck reduzieren sollen. Basierend auf dem Tie-2 Ansatz sollen Wirkstoffe für weitere Indikationen, wie zum Beispiel akutes Nierenversagen, erprobt werden. In Leipzig treibt Mannin momentan den Aufbau eines Zentrums für Forschung und Entwicklung voran. Das Unternehmen will sich langfristig in Sachsen ansiedlen und etablieren. Der Freistaat Sachsen unterstützt die Forschung mit einer Fördersumme von mehreren Millionen Euro.

Antholz_Mannin

An SARS-CoV-2 und ähnlichen Viren werden – trotz Impfungen und anderen Schutzmaßnahmen – auch künftig Menschen schwer erkranken. Mannin setzt alles daran, diesen Menschen zu helfen. Deshalb haben wir gleich zu Beginn der Pandemie alle Bemühungen auf die Entwicklung eines Wirkstoffes gegen aktues Lungenversagen, als eine häufige Ursache für schwerwiegende Verläufe, fokussiert. Denn unsere Plattformtechnologie ermöglicht uns, mit demselben Ansatz verschiedene Gefäßkrankheiten zu therapieren. Mein besonderer Dank gilt dabei unseren sächsischen Partnern (hier insbesondere die Sächsische Aufbaubank und das Fraunhofer IZI), die sofort bereit waren, sich auf Änderungen einzulassen und mit uns gemeinsam in den Kampf gegen das Virus zu ziehen.

Isabel Antholz, Geschäftsführerin
Next3D

Gegen Versorgungsknappheit: Notfall-Beatmungsgerät per 3D-Druck

Mit einem Beatmungsgerät aus dem 3D-Drucker sorgte eine Forschergruppe der Universität Leipzig für Schlagzeilen: Während andere über Triage diskutierten, hat Next3D innerhalb kürzester Zeit gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinenbau und Umformtechnik IWU sowie mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau ein Notfallbeatmungsgerät entwickelt.

Da zunächst niemand die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Gesundheitswesen hierzulande abschätzen konnte, bereiteten sich überall in Deutschland Mediziner auf eine äußerst angespannte Situation vor. Ziel der Leipziger Ärzte war es, schwerstkranken Covid19-Patienten auch dann helfen zu können, wenn es auf den Intensivstationen eng werden sollte.

Das von Next3D entworfene Beatmungsgerät sollte im äußersten Notfall, wenn die verfügbaren Hightech-Beatmungssysteme nicht mehr ausreichen, schnelle Hilfe bringen und den Medizinern eine letzte Option bieten. Da die Lage anfangs sehr unübersichtlich war, haben sich alle Beteiligten sehr beeilt und so hat die gesamte Entwicklung von der Idee bis zum Prototypen nur sieben Tage gedauert.

Die Arbeitsgruppe Next3D ist nach der Medizintechniknorm ISO13485 zertifiziert. Sie darf somit patientenspezifische 3D-gedruckte Instrumente und Modelle herstellen und in Verkehr bringen, die als Sonderanfertigung gemäß Medizinproduktegesetz gelten. Leiter der Forschergruppe ist Professor Dr. Dirk Winkler, stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, der bei diesem Projekt obendrein seine langjährige Erfahrung als Notarzt mit einbringen konnte.

Über uns

Über Next3D

Die Forschergruppe Next3D, ansässig an der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Leipzig, befasst sich mit dem Einsatz des 3D-Drucks in der personalisierten Chirurgie. Dazu wollen die Wissenschaftler gemeinsam mit ihrem Technologiepartner HP in Leipzig ein Zentrum für 3D-Druck für medizinische Anwendungen etablieren.

Next3D entwickelt unter anderem patientenspezifische, 3D-gedruckte Implantate und Instrumente und demonstriert ihren Einsatz. Die Mediziner wollen beispielweise die Behandlung von Morbus Parkinson verbessern, oder aber neuartige Tumortherapien ermöglichen. Mit dem 3D-Drucker fertigen sie patientenspezifische Stereotaxie-Systeme an, unter anderem für eine präzise Positionierung der Elektroden zur Tiefenhirnstimulation, für die schonende Entnahme von Hirngewebe per Biopsie zur weiteren diagnostischen Beurteilung oder für eine exakte Platzierung lichtaktiver Substanzen zur Tumortherapie.

Auch andere klinische Anwendungen von innovativen 3D-Druckverfahren bringen große Vorteile für die Patienten. So nutzen die Leipziger Ärzte patientenspezifische Gefäßmodelle zur Vorbereitung von Aneurysma-Operationen. Der Chirurg kann das gedruckte Modell als Schablone nutzen, um am Stent schon vor der Operation zu markieren, wo Abzweige für Gefäße eröffnet werden müssen. Dies verkürzt die Operationsdauer um ca. 90 Minuten.

Auch für die Fixierung oder Repositionierung von Knochen in der Wirbelsäulen-, Becken- sowie in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie werden im 3D-Druck bereits Bohr- und Sägeschablonen gefertigt. Darüber hinaus erleichtern OP-Planungsmodelle aus dem 3D-Drucker die Vorbereitung komplexer operativer Eingriffe.

Grunert_Next3D

Die furchtbaren Bilder aus Italien und Spanien vor Augen, haben wir innerhalb einer Woche gemeinsam mit Partnern vom Fraunhofer IWU in Dresden und der Westsächsischen Hochschule Zwickau den Prototyp für ein Notfallbeatmungsgerät entwickelt. Dieser Notfall ist in Deutschland glücklicherweise nicht eingetreten. Aber wir haben gerade über unseren 3D-Druck-Technologiepartner HP Kontakt nach Indien aufgenommen, um dort Hilfe anzubieten.

Mit dem 3D-Druck konnten wir aber auch am Universitätsklinikum Leipzig ganz konkret helfen. Denn aufgrund der Corona-Pandemie waren zunächst sämtliche Lieferketten zusammengebrochen. Desinfektionsmittel wurde deshalb in der Krankenhausapotheke angemischt und abgefüllt. Dazu wurden gebrauchte Flaschen wiederverwendet – doch es fehlten Verschlusskappen. Wir haben daher innerhalb von 24 Stunden mit dem 3D-Drucker 200 Verschlusskappen aus einem biokompatiblen und dampfsterilisierbaren Kunststoff gefertigt und der Apotheke zur Verfügung gestellt.

PD Dr. Ronny Grunert, Mitglied der Forschergruppe Next3D am Universitätsklinikum Leipzig
ROBOSCREEN GmbH

Für Kliniken und Labore: Reagenzien für den Corona-Test

Die ROBOSCREEN GmbH ist ein Spezialist für Labordiagnostik. Das Leipziger Unternehmen sorgt mit dafür, dass sächsische Labore und Kliniken in der Lage sind, die großen Mengen an PCR-Tests zu bewältigen, die aufgrund der Corona-Pandemie derzeit täglich anfallen. ROBOSCREEN liefert zum einen Reagenzien, die notwendig sind, um die SARS-CoV-2 RNA aus den Proben zu extrahieren. Denn bevor Viren-RNA mit dem PCR-Test nachgewiesen werden kann, muss sie aus den Zellen in der Probe freigelegt und aufgereinigt werden. Auch beim Corona-PCR-Test liegt daher der größte Aufwand in der Extraktion der Virus-Nukleinsäuren aus den Abstrichproben, also noch vor dem eigentlichen PCR-Nachweis. Damit sie die enormen Probenmengen mit ausreichender Schnelligkeit bearbeiten können, hat ROBOSCREEN deshalb zudem mehrere Labore in Sachsen mit Geräten zur automatisierten Extraktion ausgestattet. Das mittelständische Unternehmen unterstützt damit seine Kunden in der Corona-Krise, insbesondere auch städtische Kliniken und Anbieter von Labordienstleistungen, die nicht zu großen Konzernen gehören.  

Über uns

Über ROBOSCREEN GmbH

Die ROBOSCREEN GmbH, im Jahr 2000 in Leipzig gegründet, verfügt über herausragende Expertise in der Entwicklung von qPCR-Testsystemen und der Herstellung von monoklonalen Antikörpern sowie ihrer Anwendung in immunochemischen Tests. Das Unternehmen gehört im Bereich der Diagnose von Hepatitis zu den Marktführern. Es bietet zudem einen ELISA-Test für das Dengue-Virus und einige ausgewählte Test im Veterinärbereich (BSE, Scrapie, PRRSV) an. Das zweite wichtige Geschäftsfeld ist die multiparametrische Diagnose und Therapie von neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer. In diesem Bereich arbeitet ROBOSCREEN in einem Forschungsprojekt gemeinsam mit dem Paul-Flechsig-Institut Leipzig an immunologischen Methoden, die es gestatten sollen, neurodegenerative Erkrankungen zukünftig schon in einem sehr frühen Stadium zu erkennen und zuverlässig zu unterscheiden. Das Unternehmen gehörte von 2005 bis 2020 zur Analytik Jena AG und hat sein Portfolio daher für automatisierte Plattformen optimiert. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung nach der Übernahme durch Endress+Hauser nutzte ROBOSCREEN die Chance, wieder eigenständig am Markt zu agieren. Die Analytik Jena GmbH und ROBOSCREEN pflegen jedoch weiterhin enge Kooperationsbeziehungen.

Lachmann_ROBOSCREEN

Bei der Bekämpfung einer Pandemie ist die Labordiagnostik von zentraler Bedeutung. Unser Support ermöglicht es sächsischen Kliniken und Laboren, kontinuierlich zu testen und große Stückzahlen von Proben zu bewältigen. Mit großem Engagement unterstützen wir unsere Kunden und wir freuen uns, dass wir dazu beitragen können, SARS-CoV-2 zu stoppen.

Dr. Ingolf Lachmann, CEO
Schaumaplast GmbH & Co. KG

Thermocon-Boxen: Zuverlässige Kühlkette vom Hersteller bis zum Impfarzt

Gegen Covid-19 werden deutschlandweit täglich tausende Menschen geimpft. Für den sicheren Transport der Impfstoffe von den Herstellern zu Impfzentren und Hausärzten haben Produkte von Schaumaplast aus Nossen große Bedeutung. Denn für die Auslieferung von Millionen Impfstoff-Dosen sind clevere Verpackungslösungen erforderlich. Das sächsische Unternehmen trägt mit seinem Know-how dazu bei, dass die Temperaturbereiche, die für die Lagerung der empfindlichen Substanzen vorgeschrieben sind, auch unterwegs penibel eingehalten werden.

Schaumaplast, Spezialist für technische Formteile und Verpackungen aus Styropor, bietet dafür passive Kühlsysteme an. Die Thermocon-Boxen und passende Kühlelemente werden in enger Zusammenarbeit mit Pharma-Logistikern entwickelt und speziell für den jeweiligen Einsatzzweck qualifiziert, berichtet Geschäftsführer Toni Küttner. Schon bei der computergestützten Konstruktion der Systeme können die Experten von Schaumaplast mögliche Einsatzszenarien thermisch simulieren. Die Produkte werden zudem aufwendig in Klimakammern getestet. Das Ergebnis: eine verlässliche Kühlkette für sensible Pharmaprodukte.

Über uns

Über Schaumaplast GmbH & Co. KG

Die Schaumaplast-Gruppe, 1964 gegründet, ist ein Familienunternehmen mit Hauptsitz im baden-württembergischen Reilingen. An fünf Standorten in Deutschland, Polen und in den USA werden technische Formteile aus Partikelschäumen wie Styropor und EPP hergestellt. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit 260 Mitarbeiter.

Am Standort Nossen produziert neben der Schaumaplast Sachsen GmbH, die Formteile aus expandiertem Polystyrol (Styropor) vor allem für die Bau-, Automotive-, Pharma- und Verpackungsindustrie herstellt, auch die Schaumaplast Nossen GmbH. Dort werden unter anderem Produkte für die Automobilindustrie aus expaniderten Polypropylen geschäumt. Die beiden sächsischen Werke haben insgesamt 80 Mitarbeiter.

Unter der Marke Thermocon entwickelt, qualifiziert und produziert Schaumaplast in einem separaten Geschäftsbereich passive Thermoverpackungen. Die Komplettlösungen, Thermoboxen und Kühlelemente werden unter anderem beim Transport und Versand temperaturempfindlicher Pharma- und Biotech-Produkte eingesetzt. Sie werden für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke und Temperaturbereiche von unter minus 70 Grad Celsius bis zu plus 25 Grad Celsius angeboten.

Toni Küttner_Schauplast

Wir sind stolz darauf, dass wir mit unsren Produkten von Nossen aus einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der weltweiten Pandemie leisten können. In enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden haben wir eine breite Palette an passiven Kühlsystemen entwickelt, die nun in der Impfstoff-Logistik zum Einsatz kommen – vom kleinen Paket bis zum Pallet Transporter, der eine komplett verpackte bzw. vorkonditionierte Europalette aufnehmen und Covid-19-Impfstoffe über mehr als fünf Tage zuverlässig bei bis zu minus 70 Grad Celsius gekühlt halten kann. Darin steckt viel Know-how aus Sachsen.

Toni Küttner, Geschäftsführer
Biosaxony e. V.

Gesichtsvisiere: Schutzausrüstung aus dem 3D-Drucker

Die Corona-Pandemie hat globale Lieferketten teilweise erheblich beeinträchtigt. Insbesondere Schutzausrüstung war anfangs rar. Deshalb haben Dresdner Forschungseinrichtungen ihre Kompetenzen gebündelt, um kurzfristig auszuhelfen. Der biosaxony-Verband konnte gemeinsam mit DRESDEN-concept innerhalb kürzester Zeit verschiedene Einrichtungen mit Kunststoffvisieren versorgen. Die Prozessentwicklung, die normalerweise bis zu einem halben Jahr in Anspruch nimmt, wurde durch das hohe Engagement der Wissenschaftler vorangetrieben. Wurden Kopfhalterungen für Kunststoffvisiere zunächst per 3D-Druck hergestellt, konnten sie dank der Firma 1st Mould aus Pirna, dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden und der Kunststoffschmiede e. V. schon bald im Spritzgießverfahren produziert werden. Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS lieferte dazu Visiere, die per Laserschnitt produziert wurden. Damit konnte biosaxony Kliniken, Rettungsdienste, Arztpraxen, Pflegeheime und andere öffentliche Einrichtungen in einer schwierigen Situation wirkungsvoll unterstützen. Die gelieferten Gesichtsvisiere schützen beispielsweise Ärzte und Sanitäter im Rettungsdienst. Auch bei der Abstrichnahme im Nasen-, Mund- und Rachenbereich bieten Gesichtsvisiere einen effektiven Schutz vor einer Infektion mit dem Corona-Virus. Im Anschluss wurde die Fertigung an einen Automobilzulieferer aus Sachsen transferiert, der sie kommerziell betreibt.

Über uns

Über Biosaxony e. V.

Der biosaxony e. V. ist der gesamtsächsische Verband für Biotechnologie und Medizintechnik. Zu seinen Mitgliedern zählen Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen sowie Interessenvertreter und Zulieferbetriebe der Branche. Aufgaben des Clusters sind u.a. die Initiierung von Projekten zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, die Vermittlung von Services und Know-how sowie die Darstellung regionaler Kompetenzen, um den wertschöpfenden Ausbau dieser Querschnittstechnologien zu unterstützen und die Wirtschaftsregion Sachsen zu stärken.

Hofmann_biosaxony

Die Berichterstattung über die immer knapper werdenden Schutzmaterialien in Krankenhäusern, bei privaten Pflegediensten, der Berufsfeuerwehr und anderen öffentlichen Einrichtungen hat uns dazu veranlasst, ein gesamtsächsisches Netzwerk aus 3D-Druck-Experten zu gründen. Vielen Dank an die Wissenschaftler, die in Tag- und Nachtschichten ermöglicht haben, dass wir innerhalb kürzester Zeit über 8.000 Gesichtsvisiere international ausliefern konnten.

André Hofmann, Geschäftsführer