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Drei Programme für den Strukturwandel

28.11.2019
Mit drei neuen Programmlinien will das Bundesforschungsministerium den Strukturwandel vorantreiben. Das Besondere: WIR!, RUBIN und REGION.innovativ stehen Bewerbern aus strukturschwachen Regionen in ganz Deutschland offen.

Drei Förderprogramme sollen künftig den regionalen Strukturwandel durch Forschung und Innovation forcieren: „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“, das in eine zweite Runde geht, „RUBIN – Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation“ sowie „REGION.innovativ“. Die Programme ergänzen sich gegenseitig und stehen Bewerbern aus allen strukturschwachen Regionen in Deutschland offen. Dazu zählen etwa Küstenregionen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Teile des Ruhrgebiets und des Saarlands, ostbayerische Grenzregionen und die ostdeutschen Bundesländer. Dort und in anderen Regionen im Strukturwandel sollen WIR!, RUBIN und REGION.innovativ die Innovationsökosysteme gezielt stärken und langfristig auch die Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungsperspektiven verbessern.

Innovation & Strukturwandel

Die drei Programme sind Teil der Programmfamilie „Innovation & Strukturwandel“. Damit setzt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf eine themenoffene Innovationsförderung, die auf den vorhandenen Potenzialen in strukturschwachen Regionen aufbaut. Übergreifendes Ziel ist es, die wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Innovationspotenziale der Regionen weiterzuentwickeln und für einen nachhaltigen Strukturwandel zu nutzen. Dafür setzen RUBIN, WIR! und REGION.innovativ an unterschiedlichen Hebeln im Innovationsprozess an.

WIR! – Wandel durch Innovation in der Region

Das Förderprogramm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ fördert die Entstehung von breiten Innovationsbündnissen auch in solchen Regionen, die sonst eher selten in Verbindung mit Forschung und Innovation gebracht werden. WIR! bringt unterschiedlichste, auch innovationsunerfahrene Akteure zusammen und unterstützt strategische Ansätze für Forschung, Entwicklung und Innovation, die ein großes Potenzial für Wachstum und Lebensqualität haben. Auf diese Weise setzt das Programm neue Impulse in strukturschwachen Regionen.

Wie das funktionieren kann, zeigen die 20 WIR!-Bündnisse der Pilotrunde, die im März dieses Jahres mit der Umsetzung ihrer Strategien begonnen haben. So unterschiedlich wie die Regionen sind auch die Lösungsansätze: Sie reichen von Industrieautomatisierung bis Bioökonomie, von Lebensmittelproduktion bis zur Baudenkmal-Sanierung und von additiver Fertigung bis zur innovativen Bahntechnik. Während sich die erste Runde allein an ostdeutsche Bündnisse richtete, wird die zweite Förderrunde Initiativen aus allen strukturschwachen Regionen Deutschlands offenstehen. Für das Programm will das BMBF bis zu 250 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

RUBIN – Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation

„RUBIN – Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation“ will die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit v. a. kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie die Innovations- und Verwertungsorientierung von Hochschulen und Forschungseinrichtungen unterstützen. Dazu werden anwendungsorientierte regionale Bündnisse themenoffen gefördert. Sieben bis 15 Bündnispartner können über eine bis zu siebenmonatige Konzept- und eine dreijährige Umsetzungsphase mit in der Regel insgesamt 5 bis 12 Millionen Euro gefördert werden.

REGION.innovativ

Die explorative Fördermaßnahme „REGION.innovativ“ richtet sich an bestehende regionale Bündnisse, Netzwerke oder Cluster in strukturschwachen Regionen, die vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) getragen werden. Diese sollen – gemeinsam mit Forschungspartnern und weiteren Akteuren – neue Themen und Instrumente zur Forschungs-, Innovations- und Bildungsförderung in strukturschwachen Regionen entwickeln und umsetzen. Mehrere Förderbekanntmachungen mit einheitlichen Bedingungen, aber unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten sind geplant. In der ersten Förderrunde zielt REGION.innovativ auf neue Werkzeuge und Modelle der Arbeitsgestaltung und -organisation.

Quelle: Mitteilung der Bundesministerium für Bildung und Forschung