Leipzig gehört heute zu den Top-Standorten für Biotechnologie in Deutschland – die BIO CITY LEIPZIG ist Anziehungspunkt einer Vielzahl von Unternehmen, zunehmend auch internationaler Firmen
Leipzig, 2. September 2013
Bereits im Jahre 2000 entschieden die Stadt und die Universität Leipzig, das Thema Biotechnologie in Leipzig zu entwickeln und zu fördern. Mit der Biotechnologie-Offensive des Freistaates Sachsen konnte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. So konnte sich auf der Alten Messe Leipzig bis heute ein Cluster Gesundheitswirtschaft und Biotechnologie hervorragend entwickeln und zahlreiche Forschungseinrichtungen und Unternehmen sich ansiedeln. Sie entfalten heute eine über die Grenzen des Freistaates Sachsen hinaus wirkende Strahlkraft und haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Leipzig unter die Top-Standorte der Biotechnologie in Deutschland aufgestiegen ist.
Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen: „Die BIO CITY ist eine sächsische Erfolgsgeschichte. Auch dank dieses Innovationszentrums hat es Sachsen geschafft, innerhalb von zehn Jahren unter die ersten fünf Biotechnologie-Regionen in Deutschland zu kommen. Mit unserer Biotechnologie-Offensive haben wir eine Menge bewegen können. Die Förderung durch den Freistaat zeigt Wirkung. Sachsen ist heute auf dem besten Weg, ein international renommierter Standort insbesondere im Bereich der Regenerativen Medizin und Biomedizin zu werden.“
Zentraler Ausgangspunkt für die Entwicklung dieser Unternehmen ist die BIO CITY LEIPZIG – Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum. Ihrem Konzept ist es zu verdanken, dass Wissenschaftlern und Unternehmern ein Umfeld bereitgestellt wird, das sie in die Lage versetzt, ihre Ideen und Ziele in die Tat umzusetzen. In der BIO CITY LEIPZIG und dem baulich direkt verbundenen Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) finden die Forscher und Unternehmer optimale Bedingungen und Infrastruktureinrichtungen. In dem ebenfalls in der BIO CITY LEIPZIG untergebrachten Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum der Universität Leipzig (BBZ) arbeiten sechs Lehrstühle, die auch anwendungsbezogen forschen. Mit der c-LEcta GmbH ist so auch ein überaus erfolgreiches Spin-off aus der Universität Leipzig hervorgegangen. Unter dem Leitbild „Wirtschaft und Wissenschaft unter einem Dach“ steht der Technologietransfer zwischen dem BBZ und jungen Unternehmen am Standort im Fokus. Ziel ist es, die Grundlagen- und Anwendungsforschung nahtlos in die Wertschöpfung und Produktion an einem Standort zu überführen.
Das Zukunftsfeld der Bio- und Lebenswissenschaften wird in Leipzig insbesondere mit Schwerpunkten auf Medizinischer Biotechnologie, Regenerativer Medizin und Zelltherapien, Veterinärmedizin, Umweltforschung, Biomasseforschung und Biodiversität entwickelt. Das Herzstück dieser Entwicklung ist die BIO CITY LEIPZIG, die seit zehn Jahren als Kristallisationskeim für Entrepreneure und Unternehmen erfolgreich aktiv ist. Die Kooperation der Akteure wird dabei durch einen Ausschuss koordiniert, in dem Vertreter des BBZ der Universität Leipzig, der Stadt Leipzig, der LGH Leipziger Gewerbehof GmbH & Co.KG, sowie der BIO-NET LEIPZIG Technologietransfergesellschaft regelmäßig zusammenwirken.
Uwe Albrecht, Bürgermeister für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Leipzig: „Gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen, der Universität Leipzig und der städtischen Gewerbehofgesellschaft ist es uns gelungen, in den zurückliegenden zehn Jahren das Projekt BIO CITY LEIPZIG äußerst erfolgreich zu entwickeln und zu betreiben. Insgesamt konnten in dieser Zeit 60 Firmen hier angesiedelt werden. Die Idee von der BIO CITY ist daher voll aufgegangen. Die Firma HAEMA AG ist aufgrund ihres Wachstums in ein eigenes Objekt in unmittelbarer Nähe des BioCity Campus umgezogen. Andere wachstumsstarke Unternehmen wie Vita 34 AG und c-LEcta GmbH sind in den BioCube in direkter Nachbarschaft zur BIO CITY eingezogen – eine auch architektonisch ansprechende Ergänzung der BIO CITY, die von der LGH Leipziger Gewerbehof GmbH & Co.KG in Rekordbauzeit errichtet wurde. Diese Unternehmen tragen mit ihrer Entwicklung dazu bei, dass auf dem Alten Messegelände ein Standort der Gesamtbranche entsteht. Künftig werden die Fortschritte in Medizin und Technik sowie die demografischen Veränderungen zu mehr Wachstum in der Gesundheitswirtschaft führen, so dass die Biotechnologie noch stärker mit den Themen der Medizintechnik sowie Gesundheits- und Pflegediensten hier am Standort verknüpft wird.“
Auch die vom Freistaat Sachsen geförderten Verbundforschungsprojekte zwischen dem Fraunhofer IZI und Niederlassungen weltweit operierender Unternehmen haben dazu beigetragen, dass heute Biotechfirmen aus Kanada, Australien, Dänemark, Lettland und Russland in Leipzig aktiv sind. Mit einer durch das Fraunhofer IZI hoch professionell geführten Produktionseinrichtung im Hause können die Mieter auch für eine biopharmazeutische Herstellung auf Expertise und Lösungen vor Ort vertrauen.
Matthias Jähnig, Geschäftsführer der Leipziger Gewerbehof GmbH & Co.KG: „Vor zwölf Jahren war der sich entwickelnde BioCity Campus auf dem Gelände der Alten Messe Leipzig noch eine Industriebrache. Heute sind dort sowohl die BIO CITY mit ca. 20.000 m² Nutzfläche als auch der BioCube mit ca. 6.400 m2 Nutzfläche am Standort etabliert. Die innenstadtnahe Lage und die guten Infrastrukturen des Standortes sowie die Fördermöglichkeiten des Freistaats Sachsen haben ein Übriges dazu getan, dass sich auch internationale Unternehmen in der BIO CITY LEIPZIG ansiedelten. Gleichzeitig ist es gelungen, drei Unternehmen, die aus der BIO CITY LEIPZIG nach acht Jahren herausgewachsen sind, in unmittelbarer Nähe auf dem Campus mit dem BioCube ein überzeugendes Flächenangebot zu bieten und damit den Standort zu stärken.“
Professor Dr. Beate Schücking, Rektorin der Universität Leipzig: „Das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum der Universität Leipzig hat in den vergangenen zehn Jahren auch die lebenswissenschaftliche Forschung maßgeblich vorangebracht. Für diesen großen Erfolg stehen exemplarisch im Arbeitskreis Prozesstechnik um Frau Professorin Robitzki die Forschung und Entwicklung neuer chipbasierter Verfahren zur Aufklärung der Alzheimerschen und anderer Erkrankungen wie beispielsweise Krebs, um diese besser therapieren zu können. Neben der angewandten und Grundlagenforschung ist das BBZ als Schnittstelle zur Wirtschaft ein Ort für universitäre Ausgründungen im Bereich Lebenswissenschaften und bietet den Biotechnologieunternehmen Expertenwissen bis hin zu Technologiepartnerschaften.“ Darüber hinaus hat die Ansiedlung des DFG-Forschungszentrums für Integrative Biodiversität iDiv in der BIO CITY einen neuen Meilenstein in der Weiterentwicklung des exzellenten Forschungsstandortes gesetzt.
Ein positiver Faktor für die Entwicklung der Biotechnologie und Biomedizin in Leipzig ist die Verkehrsinfrastruktur – die trimodale Anbindung über Autobahnen, den ICE-Bahnen und dem Interkontinental-Flughafen Leipzig/Halle, an dem zugleich das Europäische Luftdrehkreuz des Logistik-Unternehmens DHL angesiedelt ist. Damit finden Unternehmen, bei denen Biologistik eine wichtige Rolle spielt, in Leipzig außerordentlich gute Rahmenbedingungen. Darüber hinaus besteht laufend Interesse auch ausländischer Konzerne an Ansiedlungsmöglichkeiten im Cluster, so dass mittel- und langfristig weitere vollständige Wertschöpfungsketten entstehen können.
Zukünftig wird sich der Cluster auch neuen Schwerpunkten widmen. Neben der Medizintechnik steht die industrielle Biotechnologie als Teil der Bioökonomie im Fokus der Entwicklungs- und Ansiedlungsstrategie; mit der c-LEcta GmbH hat sich einer der deutschlandweit renommiertesten Vertreter dieses Segments in Leipzig etabliert.
Auch QIAGEN Leipzig setzt ein starkes Signal für den Standort. Als Kompetenzzentrum für Veterinärdiagnostik von QIAGEN, dem weltweit führenden Anbieter von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien, werden in der BIO CITY Forschung und Entwicklung, Business Development, Marketing und nun auch Produktion für den Bereich Veterinärmedizin in Leipzig gebündelt.
Professor Dr. Jörg Gabert, General Manager QIAGEN Leipzig: „Wir setzen unser Vertrauen in die BIO CITY, schaffen Arbeitsplätze und entwickeln hier am Standort Leipzig eines der weltweit führenden veterinärmedizinischen Testportfolios. Dafür sind wir im dynamischen Umfeld der BIO CITY bestens aufgehoben.“
Als logische Konsequenz der bisherigen Erfolgsgeschichte um die BIO CITY LEIPZIG wird im Rahmen des heute begangenen zehnjährigen Jubiläums das „Leipziger Memorandum Lebenswissenschaften“ durch die wichtigsten Akteure des Wirtschafts- und Wissenschaftsraumes Leipzig auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften (Biotechnologie, Biomedizin, Gesundheitswirtschaft) unterzeichnet. Beste Aussichten also, dass im Life-Science-Verbund mit Forschungsinstituten und Unternehmen der Cluster in Leipzig weiter an Stärke und Anziehungskraft gewinnt.
Kontakt:
Oliver Obermann
ImmoMedia Consult
Funkenburgstraße 23
04105 Leipzig
Telefon 0341 90 97 90 00
Telefax 0341 90 97 90 97
Email info@immo-media-consult.de
Quelle: Pressemitteilung der BIO-NET LEIPZIG Technologietransfergesellschaft mbH vom 02.09.2013