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Baustart für ein neues Labor- und Lehrgebäude auf dem Campus der Staatlichen Studienakademie Riesa

30-07-2018

Endlich geht es los auf dem Campus im Riesaer Ortsteil Gröba. Am 30.07.2018 beginnen die Rohbauarbeiten am Neubau des künftigen Haus 6 für die Staatliche Studienakademie Riesa. Unter der Projektleitung der Niederlassung Dresden II des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) entsteht ein zweigeschossiges Gebäude zur Unterbringung von Labor- und Büroflächen mit insgesamt 563 Quadratmetern Hauptnutzfläche. Die Fertigstellung ist für Ende 2019 anvisiert. Die Baukosten für den Neubau betragen rund 2,9 Millionen Euro. Diese Baumaßnahme wird finanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
Damit vollendet sich ein langer Prozess, der 2012 bereits begann. Im Jahr 2014 wurde der erste Teil der Gesamtmaßnahme mit Hilfe von EFRE-Mitteln (Europäischer Fond für regionale Entwicklung) und der Mitfinanzierung durch den Freistaat Sachsen umgesetzt und mit der feierlichen Eröffnung des Energiekompetenzzentrums im Dezember 2014 abgeschlossen. Der zweite Teil der Baumaßnahme umfasst den Umbau des Seminar- und Laborgebäudes Haus 2, einen weiterführenden Umbau im Haus 4 und einen Neubau auf dem Campus. Für den Studienstandort Riesa ist dies ein wichtiges Signal zur Zukunftsfähigkeit des Studienstandorts Riesa der BA Sachsen. Wir schaffen damit die Voraussetzungen, um neue Studienangebote umzusetzen und bestehenden Studienangeboten verbesserte Bedingungen zu ermöglichen. So ist für die mit Start 2018 vorgesehene Studienrichtung Chemietechnologie ein Experimental-Seminarraum notwendig. Die Dozierenden können gemeinsam mit Studierenden Experimente in der Vorlesung zeigen und erläutern. Ebenfalls 2018 wird eine standortübergreifende Studienrichtung Life Science Informatik gemeinsam mit der Staatlichen Studienakademie Leipzig starten. Ziel ist es, Fachkräfte an der Schnittstelle zwischen Biotechnologie und Informatik zu qualifizieren. Dabei werden Lehrveranstaltungen sowohl in Riesa als auch in Leipzig stattfinden. In der Betriebswirtschaftslehre setzt der Studienstandort Riesa auf ein disziplinenübergreifendes Konzept. Jeder Absolvent, gleich ob vom Studienbereich Technik oder Wirtschaft, lernt die betriebswirtschaftlichen Grundlagen anhand einer Unternehmenssimulation kennen und verstehen. Für den Einsatz dieser Planspiele bedarf es flexibler Räumlichkeiten mit entsprechenden technischen Voraussetzungen. Ein Planspielkabinett im Neubau adressiert diesen Bedarf.
Prof. Dr. Ute Schröter-Bobsin, Direktorin der Staatlichen Studienakademie, zum Baustart: „Der Start zur Campuserweiterung und die attraktiven Studienangebote am Studienstandort Riesa sind klare Signale, für die Gestaltung der Zukunft in der Region“.
Die Maßnahme dient weiterhin der Optimierung der Arbeitsabläufe innerhalb der Staatlichen Studienakademie Riesa. Der Neubau ergänzt die Campusbebauung der teilweise denkmalgeschützten Bestandsbauten an der nordwestlichen Ecke des Campus‘.
Nach Abschluss der Baumaßnahme stehen im Erdgeschoss Fachkabinette und Seminarräume, ein Lagerraum, zwei Vorbereitungsräume, zwei Büros sowie ein Sanitärbereich zur Verfügung. Im Obergeschoss sind Verwaltungsräume, weitere Büros und ein PC-Pool angeordnet.

Die innenliegenden Räume werden durch einen kleinen Lichthof natürlich belichtet und belüftet. Das Gebäude ist barrierefrei ausgeführt und durch einen Personenaufzug erschlossen.
Der kompakte Baukörper misst 25 mal 22 Meter und wird als Massivbau in Stahlbetonbauweise errichtet. Die Außenhaut der vorgehängten hinterlüfteten Fassade besteht aus feuerverzinkten Stahlelementen. Die sichtbaren „Zinkblumen“ der Stahlelemente erzeugen eine lebendig anmutende Oberfläche. Die Fenster sind innerhalb der Fassade zu Fensterelementen zusammengefasst und neben einem außenliegenden textilen Sonnenschutz mit Sonnenschutzverglasung ausgestattet.
Die bestehenden Gebäude Haus 1, 2, 4 und 5 stehen unter Ensembleschutz. Die Variantenuntersuchung zur Lage des Neubaus erfolgte in Abstimmung mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde. Der Neubau fügt sich in das Gesamtensemble zurückhaltend ein, unterscheidet sich allerdings in Formensprache und Materialität. Die Eingangssituation und Ausrichtung orientiert sich an den angrenzenden Häusern 2 und 4. Im Zuge der Baumaßnahme wird am Haupteingang ein kleiner Vorplatz errichtet. In unmittelbarer Nähe werden im Außenbereich Sitzmöglichkeiten und Fahrradabstellmöglichkeiten angeboten. Teil der Maßnahme ist zudem die Erweiterung des Parkplatzes.
Für den Rohbau und die vorbereitenden Arbeiten zum Tiefbau, Parkplatz sowie den Außenanlagen sind zu 100 Prozent sächsische Firmen beauftragt.

Quelle: Pressemitteilung der BA Riesa vom 30. Juli 2018