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Richtlinie zur Förderung von transnationalen Forschungsprojekten für Nachwuchswissenschaftler im Rahmen des ERA-Netzes zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ERA-NET CVD)

11.01.2018

vom 11.01.2018 - Abgabetermin: 15.03.2018

1 Zuwendungszweck, Rechtsgrundlagen

1.1 Zuwendungszweck

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in der Europäischen Union mit rund 2 Millionen Todesfällen die Todesursache Nummer eins. Es wird geschätzt, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen allein in Europa Kosten von rund 196 Milliarden Euro pro Jahr verursachen. Zugleich sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Hauptursache von Langzeit- sowie chronischen Erkrankungen und für große Verluste auf dem Arbeitsmarkt verantwortlich. Daher gehören die Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den bedeutendsten gesundheitlichen und sozioökonomischen Herausforderungen Europas.

Nur wenn die Ursachen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser verstanden werden, können neue, innovative Medizinprodukte für die Behandlung entwickelt und weiterer medizinischer Fortschritt in diesem Bereich gewährleistet werden. Dafür bedarf es vor allem wissenschaftlicher Exzellenz. Außerdem muss der Dialog zwischen verschiedenen Akteuren aus Hochschulen, Gesundheitsversorgung, Industrie und Patientenorganisationen forciert sowie effektivere Forschungsstrategien entwickelt werden. Diese Ansätze werden schließlich zu besseren präventiven, diagnostischen und therapeutischen Strategien für Patientinnen und Patienten in Europa und weltweit führen.

Den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der Forschung im Herz-Kreislauf-Bereich wird nur durch eine effektive Kooperation auf transnationaler Ebene zu begegnen sein. Um das Ziel einer effektiven Koordination auf ­nationaler und europäischer Ebene zu gewährleisten, sind verstärkte, disziplinübergreifende Interaktionen erforderlich. Vor diesem Hintergrund wurde das Europäische Netzwerk zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen („ERA-NET Cardiovascular Diseases“, kurz: ERA-CVD) mit aktuell 23 Partnern gegründet, das durch die Europäische Kommission gefördert wird. Ziel von ERA-CVD ist es, neue und vorhandene Forschungsaktivitäten und -programme der beteiligten europäischen Länder auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu koordinieren (www.ERA-CVD.eu).

Die vorliegende transnationale gemeinsame Bekanntmachung wird speziell für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler durchgeführt. Die Förderorganisationen folgender Länder haben sich bereit erklärt, diese gemeinsame Maßnahme zur Förderung multinationaler, kooperativer Forschungsprojekte durchzuführen:

– Deutschland, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF);
– Belgien
– Fonds de la Recherche Scientifique (FNRS);
– Research Foundation – Flanders (FWO);
– Estland: Estonian Research Council (ETAg);
– Frankreich: Agence nationale de la recherche (ANR);
– Italien: Ministry of Health (MOH);
– Kanada: Canadian Institutes of Health Research – Institute of Neurosciences, Mental Health and Addiction (CIHR-INMHA);
– Lettland: State Education Development Agency (VIAA);
– Niederlande: The Dutch Heart Foundation (DHF);
– Norwegen: The Research Council of Norway (RCN);
– Österreich: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWO);
– Polen: National Centre for Research and Development (NCBR);
– Portugal: Ministry of Health Portugal (MS);
– Rumänien: Ministerul Cercetarii si Inovarii;
– Slowakei: Slovak Academy of Sciences (SAS);
– Spanien: National Institute of Health Carlos III (ISCIII);
– Taiwan: Ministry of Science and Technology (MoST);
– Türkei: The Scientific and Technological Research Council of Turkey (TÜBİTAK).

Die Fördermaßnahme wird zeitgleich durch die Förderorganisationen im jeweiligen Land veröffentlicht und zentral durch ein gemeinsames ERA-CVD-Sekretariat koordiniert. Für die Umsetzung der nationalen Teilvorhaben in einem Verbund gelten die jeweiligen nationalen Richtlinien.

Zusätzliche wichtige Informationen zu dieser transnationalen Bekanntmachung sind dem englischsprachigen Bekanntmachungstext (http://www.era-cvd.eu/294.php) und den zugehörigen Internetseiten des ERA-CVD zu entnehmen.

Mit dieser Fördermaßnahme leistet das BMBF einen Beitrag zur Ausgestaltung der Aktionsfelder „Bekämpfung von Volkskrankheiten“ und „Gesundheitsforschung in internationaler Kooperation" im Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung.

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Quelle: Bekanntmachung des BMBF vom 14. Dezember 2017; Bundesanzeiger vom 11. Januar 2018

Die vollständige Bekanntmachung finden Sie unter www.bmbf.de/foerderungen.